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WAS MACHT EIGENTLICH...

Gerade mal 18 Jahre jung war Jennifer Beals, als sie in „Flashdance“ die Schweißerin Alex spielte
Foto: picture alliance / Everett Collection

… Jennifer Beals?

Durch ihre Hauptrolle im Musikfilm „Flashdance" wurde sie 1983 bekannt. 2004 bis 2009 hatte sie in der TV-Serie „The L-World – Wenn Frauen Frauen lieben" noch mal einen größeren Erfolg. In der Neuauflage der Serie ist die 56-Jährige in den USA derzeit wieder zu sehen.

in Tanzfilm hatte die damals 18-jährige Jennifer Beals über Nacht zum internationalen Star gemacht. Um ihr Yale-Studium der Amerikanistik zu finanzieren, hatte sie sich für das Casting zu „Flashdance" beworben und konnte sich gegen rund 4.000 Mitbewerberinnen, darunter auch Demi Moore, durchsetzen. Nach diesem Überraschungserfolg in einem der Top-Filme dieser Zeit verordnete sich Beals eine Karriere-Pause, um ihr Studium abzuschließen. Dafür ließ sie einige gute Rollenangebote sausen. „Ich dachte nicht daran, meinem Studium den Rücken zu kehren, denn ich liebe die Universität und das Lernen. Ich habe Flashdance gedreht, als ich das Gymnasium abgeschlossen hatte, und wollte meine Ausbildung an der Uni fortsetzen. Ich habe keine Sekunde gezögert", sagte die Schauspielerin in einem Interview. Nach dem Abschluss kehrte Beals nach Hollywood zurück und war in den Folgejahren sogar an der Seite von Stars wie Nicolas Cage, Faye Dunaway oder Gene Hackman zu sehen. Dennoch blieben die großen Erfolge aus. Zu ihren bekanntesten Filmen zählen „Vampire´s Kiss" (1989) und „Four Rooms" (1995) von Regisseur Quentin Tarantino, mit dem sie bis heute befreundet ist. Ebenfalls zu ihren Branchen-Freunden gehört seit über 30 Jahren die gehörlose Oscar-Preisträgerin Marlee Matlin (1987: „Gottes vergessene Kinder"), derentwegen sie sogar die Gebärdensprache erlernte.

Die US-Schauspielerin ist in der Neuauflage der Serie „The L-World – Wenn Frauen Frauen lieben“ zu sehen
Die US-Schauspielerin ist in der Neuauflage der Serie „The L-World – Wenn Frauen Frauen lieben“ zu sehen - Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Karriere-Pause fürs Studium

In jüngerer Zeit hatte Beals vor allem Erfolg in der TV-Serie „The L-Word – Wenn Frauen Frauen lieben", wo sie mit der Hauptrolle der „Bette Porter" zwischen 2004 und 2009 zu den Stars gehörte. Danach hat sie sich bei der Produzentin Ilene Chaiken über eine längere Zeit für eine Wiederaufnahme der Lesben-Serie eingesetzt. Der Nachfolger „The L-Word – Generation Q", in dem Beals erneut die Bette Porter spielt und als Mit-Produzentin fungiert, wird nun seit 8. Dezember in den USA ausgestrahlt. „Das Interessante an dieser Fortsetzung ist, dass wir die Diskussion über Sexualität und Gender-Identität ausgeweitet haben. Wir können nun auch über all die anderen Wege von Sexualität und Geschlechtsorientierung reden." Sie sei darüber sehr glücklich, denn nach „L-Word" habe es kein TV-Format gegeben, das sich dieser Thematik in vergleichbarer Weise angenommen habe. „Da war es vorbestimmt, dass wir versuchen mussten, die Show zurückzubringen, um diese Leerstelle zu füllen", betonte Beals im August 2019 im „Daily Herald".

Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten habe dann endgültig den Ausschlag für die Serienfortsetzung gegeben. „Ich glaube, diese Regierung hat den Leuten die Erlaubnis gegeben, hasserfüllte Dinge zu sagen, und sie sagt solche Dinge selbst fortlaufend. Wir mussten etwas dagegen tun, um zu helfen, weil wir einen Tsunami kommen sehen", setzt sich Beals für die Gleichberechtigung sexuell anders Orientierter ein. Seit den Dreharbeiten an „L-Word" engagiert sie sich auch sozial für die Rechte der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBTQ). 2010 veröffentlichte sie ein Foto-Buch, das über 250 Fotos aus ihrer sechsjährigen Arbeit bei „The L-Word" enthält. Nach Einsätzen in „L-Word" und den Kino-Blockbustern „Das Urteil" (2003, mit Gene Hackman und Dustin Hoffman) und „The Book of Eli" (2010, mit Denzel Washington) hatte Beals 2015/16 Rollen in den Krankenhaus-Serien „Proof" und „The Night Shift" übernommen. Auf der Kino-Leinwand war sie dann wieder 2017 in dem Teenie-Drama „Before I Fall" in einer Mutterrolle und in dem Thriller „White Orchid" zu sehen. Im gleichen Jahr wirkte sie auch in der Serie „Taken – Die Zeit ist dein Feind" mit, eine TV-Version des Klassikers „96 Hours – Taken". Außerdem war Beals 2017 in drei Episoden von „The Last Tycoon" zu sehen. Ihre jüngsten Arbeiten waren Rollen im Liebesfilm „After Passion" (2019) und in der Horrorserie „Swamp Thing", deren zehn Folgen ab Mai 2019 in einem amerikanischen Streaming-Portal gezeigt wurden. Ganz aktuell hat Beals zusammen mit dem Filmemacher Tom Jacobson das Konzept für die Verfilmung des Romans „The Hive" entwickelt. Der vor zwei Monaten erschienene Thriller über Internet-Gewalt wurde vom „People Magazine" zum „besten Buch im Herbst 2019" gewählt.

Betreibt einige Sportarten

Details über ihr Privatleben hält Jennifer Beals möglichst aus der Öffentlichkeit heraus. Das Geheimnis ihrer jugendlichen Figur gab sie aber kürzlich der US-Zeitschrift „New Potatoe" preis. Ihr Schönheitselexier heiße „Hot Yoga", ein ziemlich schweißtreibendes Fitness-Programm mit harter Ernährungsumstellung. Die Yoga-Übungen werden bei über 30 Grad durchgeführt: „Merkwürdigerweise eine vergnügliche und gleichzeitig reuevolle Erfahrung", betont die 56-Jährige. Sie betreibt aber noch einige andere Sportarten: Sie ist Triathletin, Kung-Fu- und Kickboxerin, geht gern schwimmen und liebt Salsa- und Balletttanz. „Ich wechsle meine Workout-Routine immer mal wieder", erklärt Beals und empfiehlt als weitere Schönheits-Tipps: „Gesunde Ernährung, Meditation und ganz viel Lachen."

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