Lederlooks: Stilvoll statt billig
Nur Beige oder Braun? Nein, Leder in auffallenden Farben ist einer der Modetrends für Frauen. Allerdings sollte man auf eine hohe Qualität des Materials achten. Sonst wirkt der Look billig.
Keine Sorge, liebe Puristen: Natürlich gibt es Leder im Frühling auch in klassischem Schwarz und Braun. Darüber hinaus bekommt das edle Naturmaterial jetzt aber Verstärkung: Auffällige Farben sind für Leder – vor allem sprechen wir hier inzwischen von Kunstleder – angesagt.
Wie so oft beginnt ein Trend auf den Laufstegen der Modeschauen und bei den Luxusmarken. „Vorreiter für diesen Trend war sicher das Label Bottega Veneta mit ikonischen Stücken aus hellblauem Leder", sagt Lena Sämann, Leiterin des Mode-Ressorts von Vogue.de. Allerdings bleiben die meisten Marken noch bei den eher dezenten farblichen Ausprägungen wie Rotbraun oder Pastellrosa.
Es gibt aber auch knallige Akzente bei mancher Firma: Röcke so hellblau wie der Himmel, sonnengelbe Jacken, grasgrüne Kleider sowie intensivrote Hosen.
Zu schwarz oder monochrom kombinieren
„Man kann ein farbiges Stück gut zu einem Komplettlook in Schwarz kombinieren. Das sieht dann besonders edel aus", erklärt Sämann. Alternativ sollte man das Leder monochrom zu Stücken im gleichen Farbton oder maximal einer leicht abweichenden Nuance kombinieren – hier geht es dann also rein um den Materialmix, etwa Leder zu Stoff. „Dabei sollte man aber keine Muster tragen, der Materialmix allein wirkt genug", so Sämann.
Wer sich gerne auffallend kleidet, kann auch auf Colour-Blocking mit Leder in Farben wie Grasgrün und Blau setzen, rät die Modeexpertin weiter. Unter Colour-Blocking versteht man die Kombination von mehreren großen und knalligen Farbflächen in einem Outfit – bis zu fünf oder sechs Farben bekommt man gut unter. Im Alltag ist aber eine Kombination aus drei Farben in der Regel am tragbarsten. Das können etwa zwei Farben in der Bekleidung und eine dritte Farbe in einem Accessoire sein.
Bei farbigem Leder auf Qualität achten
Gerade bei farbigem Leder ist eines wichtig beim Einkauf: die Qualität des Leders, ob es nun Kunstleder oder echtes Tiermaterial ist. Denn die Farbe lasse Leder von geringer Qualität sonst wie einen Kunststoff – und damit billig – wirken, erläutert Stilberaterin Katharina Starlay.
Ihr Tipp: Schattierungen werten das Material auf. Alternativ sollte das gesamte Stück in einem Used-Look gehalten werden –
also so wirken, als handele es sich um ein schon viele Jahre getragenes Stück. Außerdem erhöhen Steppungen oder edle Ösen den wertigen Eindruck. „Kurz gesagt: Es muss etwas passieren auf der Fläche."
Bei Echtleder rät die Einkaufsberaterin Inka Müller-Winkelmann aus Schildow (Brandenburg) zum Beispiel auf „einen angenehmen Griff genauso wie Dehnbarkeit und eine natürliche Narbung" zu achten.
Rostrot und Braun als Alternative
Für alle, die sich mit dem Farbtrend bei Leder nicht anfreunden können, bietet der Trend noch eine Abbiegespur: „Wer den Trend erst einmal vorsichtig ausprobieren möchte, greift am besten zu gedeckten Farben wie Rostrot oder Braun", rät Sämann. Gerade viele beige Lederstücke – also in Originalfarbe – finden sich derzeit im Handel.
Die Alternative ist gebrochenes Weiß – neben Beige der Tipp von Shoppingberaterin Müller-Winkelmann: „Diese Farben wirken edel und zugleich zurückhaltend. Vor allem dann, wenn man sich für eine Jacke oder Blusenjacke aus Leder entscheidet, die man zu vielen verschiedenen Anlässen und Styles kombinieren kann."
Spezialbrillen für Smartphones?
Der Modedesigner und Fernsehmoderator Guido Maria Kretschmer setzt in Zeiten intensiver Handynutzung auf spezielle Brillen. „Das hat auch damit zu tun, dass wir ständig am Smartphone sind und vor dem Rechner", sagte der 54-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Viele Menschen verbrächten fünf bis sechs Stunden täglich mit ihrem Smartphone. Und da gebe es die „Problematik des blauen Lichts", was schädlich fürs Auge sei. Kretschmer glaubt, dass sich die Idee durchsetzen werde, dies mit einer Blaulichtfilterbrille ohne Sehstärke zu korrigieren. Für einen Hamburger Brillenhersteller habe er Modelle entworfen, die auch als Accessoires funktionierten, sagte Kretschmer.
Ordnung im Kleiderschrank
Kleiderbügel sind erstaunlich teuer. Da bietet es sich ja eigentlich an, die Drahtbügel von der Reinigung weiterzuverwenden. Modeberater Andreas Rose aus Frankfurt hält davon aber wenig.
„Drahtbügel aus der Reinigung sind nur dafür vorgesehen, Kleidungsstücke nach Hause zu transportieren", erklärt der Shopping-Begleiter. „Im dauerhaften Einsatz im Kleiderschrank verbiegen sie sich entweder unter der Last der Ware oder sorgen für unschöne Ausbuchtungen an den Schultern."
Sein Tipp sind formstabilere Kleiderbügel aus etwas dickerem Metall. Hier sollten die Flächen, die mit dem Stoff in Berührung kommen, von einer Schutzschicht aus Gummi oder Kunststoff ummantelt sein. „Die spezielle Beschichtung verhindert Druckstellen und schont Stoff und Materialien. Und die Form der Bügel ist platzsparender als etwa dickere Kunststoffteile.