Pink, Grün, Gelb und Himmelblau. Das sind nur einige der neuen Lidschattenfarben, die dem Auge einen aufregenden Auftritt verleihen. Endlich darf es wieder bunt zugehen in Sachen Make-up und das Beste daran: Es lässt sich superleicht auftragen und gelingt damit selbst ungeübten Regenbogenfans. FORUM zeigt, wie es geht.
Die Tage werden immer länger und die Sonne zeigt sich mehr und mehr. Jetzt ist die Zeit, in der die dunklen Farben verschwinden und durch bunte abgelöst werden. Das gilt neuerdings nicht nur für die Kleidung, sondern auch für die Augenpartie. Genauer das Lid, denn das trägt jetzt so richtig dick auf. Rot, Gelb, Grün, Blau, Violett und ein bisschen Pink vereinen sich zu einem kleinen Gesamtkunstwerk. Alles was es dazu braucht, ist eine breit aufgestellte Lidschattenpalette und einen guten Primer.
Im günstigen Preissegment finden sich deckende Lidschatten in satten Farben zum Beispiel bei Manhatten oder BH Cosmetics. Deren Galaxy Chic Baked Eyeshadow Palette bietet von kühlem Blau bis zu sonnigem Orange „galaktische Schönheit, inspiriert von den Monden und Planeten des Universums". Sollen es ausschließlich ausgesuchte Nuancen sein, so kann es hilfreich sein sich eine Palette selbst zusammenzustellen. Bei Mac geht das zum Beispiel problemlos, wenngleich die Produkte eher höherpreisig angesiedelt sind. Wichtig ist, dass die Pigmente überzeugen können, denn sonst wirkt der Lidschatten blass und strahlt nicht auf dem Lid. Helfen kann hier eine gute Base in Form eines Primers. Den gibt es von den unterschiedlichsten Make-up-Brands. Praktisch sind glättende Varianten wie die Dr. Pierre Ricaud Make-up-Grundierung. Die eignet sich für das ganze Gesicht, speziell aber für die Augenpartie. Gerade hier zeigen sich schnell kleine Fältchen und Unebenheiten. Der Primer setzt sich als Base in die Falten hinein und füllt sie auf, bevor der Lidschatten zum Einsatz kommt. Dadurch wirkt der Auftrag ebenmäßiger. Außerdem sorgt der Primer dafür, dass der Lidschatten besser hält und das bis zu 24 Stunden – glaubt man zumindest dem Versprechen von Mac und seiner „24-Hour Extend Eye Base". Wer keinen Primer zur Hand hat, der kann sich auch mit Concealer behelfen und diesen auf das Lid auftragen.
Ist die Basis geschaffen, geht es an die eigentliche Farbe. Hier wirkt die Farbkombination umso schöner, je vielseitiger der Regenbogen tatsächlich auf dem Auge erstrahlt. Vier bis fünf Töne sollten es da schon sein. Als Grundfarbe dient Weiß (zum Beispiel 512 „matt white" von Artdeco Pearlfarben). Das Augenlid wird so zu einer leeren, ebenmäßigen Leinwand und das hilft dabei, die Farben darüber noch strahlender wirken zu lassen. Nun geht es darum, den eigentlichen Regenbogen zu kreieren. Bei L’Oreal Paris empfehlen die Make-up-Artists mit Gelb zu beginnen, dann Grün, Indigo, Blau, Violett, Orange und abschließend Rot aufzutragen. Gelb kommt dabei in den Augenwinkel. Danach folgen die restlichen Farben. Den Abschluss bildet Violett, welches den äußeren Augenrand umschließt. Das Rot schließlich erhält seinen ganz eigenen Platz. Es kommt direkt in die Lidfalte und bildet sozusagen den farblichen Abschluss des kompletten Lids. Nach jedem neuen Farbauftrag braucht es einen Q-Tipp oder einen Pinsel, um beide Farben miteinander zu verblenden und die Übergänge weichzuzeichnen.
Das restliche Make-up bleibt zurückhaltend
Damit ist aber erst die halbe Arbeit erledigt, denn nun folgt der Bereich unter dem Auge. Auch hier soll ein Regenbogen entstehen, ein Spiegel zum bestehenden Regenbogen auf dem Lid. Die Farben kommen diesmal allerdings dünn und schmal unter das Auge, sonst wirkt der Augenaufschlag zu extrem. Sind auch hier alle Farben aufgetragen und ordentlich verblendet, sorgt ein Lidstrich auf der Wasserlinie für mehr Tiefe. Danach erhalten die Wimpern noch schwarze Tusche, dann ist die Arbeit am Auge getan. Bei so buntem Augen-Make-up verlangt das restliche Gesicht nach Zurückhaltung. Deshalb reicht es, die Augenbrauen leicht nachzuziehen, das Gesicht abzupudern und die Lippen mit einem nudefarbenen Lippenstift zu schminken. Die meisten Produkte für das restliche Make-up hat wahrscheinlich fast jede Frau noch irgendwo herumstehen. Das macht den Look insgesamt recht günstig.
Wir geben zu, für den perfekten Regenbogen-Look braucht man sicherlich etwas Übung. Um es Anfängern leichter zu machen, gibt es deshalb noch einen Trick: Statt pudrigem Lidschatten lässt sich auch Eyeliner verwenden, um den Regenbogen präzise zu malen. Der ist leichter aufzutragen und natürlich im Handel in allen möglichen Farben erhältlich. Wichtig ist hier, auf Eyeliner-Stifte zu setzen, nicht auf Liquid-Eyeliner. Letztere lassen sich nur schwer verblenden und sind zu extrem im Farbauftrag. Stifte hingegen sind genauso leicht zu verblenden wie Lidschatten und sie haben, abgesehen von der einfachen Handhabung, noch einen Vorteil: Sie sind günstig im Preis. So lässt sich auch bei kleinem Budget der perfekte Frühlings- und Sommerlook für das Auge schminken.
Wem der klassische Regenbogen nicht zusagt, der kann sich natürlich kreativ austoben auf dem Augenlid. Erlaubt ist, was gefällt. Hauptsache, viele Farben reihen sich aneinander. Zu sehen ist dieser Look aktuell bei zahlreichen Influencern auf den sozialen Netzwerken Instagram, Youtube und Pinterest. Auch die Modeindustrie macht natürlich mit und so wurde erst kürzlich Topmodel Gigi Hadid mit dem außergewöhnlich bunten Augenaufschlag gesichtet. Wem Regenbogenfarben allein immer noch nicht reichen, der kann mit Glitzerpigmenten den Schimmereffekt verstärken. Entsprechende Produkte finden sich in jeder Drogerie. Hier sind entweder komplette Glitzerlidschatten in den unterschiedlichsten Farben erhältlich, oder lediglich Glitzerpigmente. Davon braucht es nur wenig, um einen tollen Effekt zu erzielen. Der einzige Nachteil ist, egal ob die Pigmente feucht oder trocken mit einem Pinsel auf das Lid gelangen, es geht immer eine gewisse Menge daneben und perlt ab. Deshalb das Regenbogen-Make-up immer zuerst schminken!