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WAS MACHT EIGENTLICH...

In der US-Bürger­kriegs-serie „Fackeln im Sturm“ spielte Terri Garber das intrigante Biest Ashton
Foto: imago images / Mary Evans

… Terri Garber?

Als Darstellerin in „Fackeln im Sturm" oder „Der Denver-Clan" wurde sie in den 80er-Jahren zum Fernsehstar. Zudem hatte sie etliche Rollen und Gastauftritte in anderen TV-Serien wie „Jung und Leidenschaftlich". Die 60-Jährige, die seit 2016 auch handgemachte Naturseifen vertreibt, stand 2020 in dem Weihnachtsfilm „Magic in Mount Holly" wieder vor der Kamera.

Ich kann gar nicht glauben, dass schon 60 Jahre rum sind. Ich fühle mich wie in meinen Dreißigern", twitterte Terri Garber Ende Dezember 2020 anlässlich ihres 60. Geburtstages. Ein Foto zeigt sie mit einer Pappkrone, die ihre Schwester für sie zum Ehrentag gebastelt hatte. Mit dieser Schwester, der etwas älteren Lisa Rubinstein, ist Garber seit 2016 auch geschäftlich verbunden: Gemeinsam leiten sie ihre Firma Sisters ­Alchemy, die handgemachte Seifen aus Naturprodukten herstellt und online vertreibt: „Alle unsere Seifen entstehen in unserer eigenen Seifenküche, und wir benutzen ausschließlich natürliche Grundprodukte", macht Garber Eigenwerbung.

Neben dem Schauspielen hat sie sich inzwischen weitere Standbeine geschaffen: „Ich wollte auch mal was außerhalb der Filmindustrie machen. Ich war für ein Jahr Produzentin bei der Filmgesellschaft Universal und dort für zwei Jahre Assistentin des Direktors", erzählte sie in einem Youtube-Interview. Auch als Drehbuchautorin hat sie bereits erste Erfahrungen gesammelt, ebenso als Talkerin bei „Blog Talk Radio". Gelegentlich arbeitet sie auch als Immobilienmaklerin oder Personalmanagerin bei großen US-Beratungsgesellschaften.

Terri Garber stand voriges Jahr in dem Weihnachtsfilm „Magic in Mount Holly“ wieder vor der Kamera
Terri Garber stand voriges Jahr in dem Weihnachtsfilm „Magic in Mount Holly“ wieder vor der Kamera - Foto: Privat Twitter

Model-Jobs schon mit vier Jahren

Anfang der 2010er-Jahre hatte Garber drei Jahre außerhalb ihrer Wohnsitze New York und Miami gelebt und dadurch den Kontakt zur Filmbranche etwas verloren: „Soaps habe ich aber weiterhin gemacht. Denn daran habe ich wirklich Spaß." Inzwischen ist Garber aber wieder aktiver geworden. 2018 übernahm sie die Hauptrolle in „Garrow", einem Film über einen Serienmörder, und war zuletzt Ende 2020 in dem Weihnachtsfilm „Magic in Mount Holly" zu sehen. Stolz ist sie natürlich auch auf die Karriere ihrer 34-jährigen Tochter Molly Hager, die es als Sängerin und Schauspielerin an den Broadway geschafft hat. Garber hat natürlich ihre Erfahrungen an Molly weitergegeben: „Ich habe ihr gesagt, dass sie sehr gut ist. Aber dass sie immer wissen muss, dass das Schauspielen für sie einfach alles sein muss." Auch anderen Nachwuchsschauspielern gibt Garber heute gern Ratschläge und nutzt dafür auch einen Podcast: „Es muss in deinem Blut liegen. Es muss etwas sein, von dem dich nichts abhalten kann. Du musst es so wollen, dass nichts anderes wichtiger für dich ist. Und du musst glücklich sein mit dem, was du tust", fordert sie die notwendige Leidenschaft für eine erfolgreiche Schauspielkarriere.

Terri Garber hat es schon früh auf die Bühne verschlagen: Vom vierten bis zum 13. Lebensjahr hat sie gelegentlich Model-Jobs übernommen, sich dann aber für den Schauspielberuf entschieden. Die Rolle der Alison Linden in der Seifenoper „Texas" war dann 1982 ihr Debüt vor der Kamera, 1983 folgte die Sitcom „Mr. Smith" und 1984 der erste Kinofilm „Toy Soldiers". Nach ihren Anfangserfolgen zog es Garber dann von Florida nach New York, wo sie nach eigenen Angaben „schwere Drogenprobleme" bekam. Sie konnte ihre Abhängigkeit aber noch überwinden, bevor sie für „Fackeln im Sturm" gecastet wurde. Dieser Bürgerkriegs-Mehrteiler, bis heute eine der sieben erfolgreichsten US-TV-Serien, machte Garber dann 1985 in ihrer Rolle als intrigante Ashton Main Huntoon weltweit bekannt. Der Karrierehöhenflug setzte sich 1987/1988 fort, als sie in der Erfolgsserie „Der Denver-Clan" die Leslie Carrington spielte. Danach musste Garber sich aber meist mit kleineren Rollen oder Gastauftritten in Fernsehserien wie „Twillight Zone" (1988), „Zurück in die Vergangenheit" (1989), „Mord ist ihr Hobby" (1989), „Law and Order" (2006) oder der Web-Serie „Old Dogs and New Tricks" (2013) begnügen. Nach ihrem Kino-Debüt in „Toy Soldiers" fand Garber auch noch mehrmals auf die große Leinwand zurück, etwa in „Key Exchange" (1985), „Beyond My Reach" (1990, Hauptrolle), „Adam and Eve" (2005) oder „Snakehead Swamp" (2014). Zudem wirkt sie gelegentlich in weniger bekannten Independent-Filmen mit. In der Vorweihnachtszeit 2020 war sie dann zuletzt noch mal in dem märchenhaften Weihnachtsfilm „Magic in Mount Holly" im Kino zu sehen.

Engagiert sich für Inklusion

„Ich fühle mich gut und bin gesund", betonte Garber im Vorjahr in einem Fernsehinterview. Sie habe bisher ein erfülltes Leben gehabt und ist an ihrem Hauptwohnsitz im New Yorker Stadtteil Manhattan mit ihrem Ehemann und zwei Malteser-Pudel-Mischlingen längst heimisch geworden: „Ich fahre nicht Auto und liebe es deshalb, dass ich die U-Bahn benutzen kann." Mit Miami verbinde sie aber immer noch eine alte Liebe.

Zu Garbers Hobbys zählt das Kochen, was sie wahrscheinlich von ihrer Mutter geerbt hat, die lange Jahre eine Kochschule betrieb. Inzwischen hat die Schauspielerin sogar in einem französischen Kochinstitut eine Ausbildung als Gebäckherstellerin absolviert. Gesellschaftlich engagiert Garber sich für Diversiät und Inklusion und ist in den sozialen Netzwerken recht aktiv. Nicht nur dort versucht sie, weiter den Kontakt zu ihrem Publikum zu halten. Dabei macht es ihr nichts aus, dass ihre Fans sie oft vor allem aus ihren alten Erfolgsproduktionen kennen.

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