Eisbären mit Doppelschlag
Zwei Spiele in zwei Tagen und zwei Siege, beide auswärts, so die Wochenbilanz der Eisbären. Vergangene Woche Mittwoch legten die Berliner mit einem 1:6-Kantersieg bei den Krefeld Pinguinen die Messlatte schon mal hoch. Tags darauf bestätigten sie ihre gute Form beim 1:4-Auswärtserfolg in Iserlohn. Die Eisbären traten 60 Minuten lang kontrolliert und als Team auf und festigten so Platz eins in der DEL-Gruppe Nord.
BR Volleys erreichen CL-Viertelfinale
Nachdem Jastrzebski Wegiel (Polen) auch beim „Rück-Turnier" der Volleyball-Champions-League vom 9. bis 11. Februar, diesmal in Kasan, coronabedingt nicht antreten konnten, war die Hoffnung der BR Volleys, glatt gegen ACH Volley Ljubljana zu gewinnen. Gegen Zenit Kasan, den Favoriten auf den Gesamtsieg, würde man recht sicher ebenso glatt verlieren. Um ins Final 8 der Champions League einzuziehen, müsste man unter die besten drei Zweitplatzierten der fünf laufenden Turniere kommen. Es kam genau so: Gegen die Slowenen erspielte man ein ungefährdetes 3:0 und kam tags darauf gegen die Russen mit 0:3 unter die Räder. Aber die bereits ausgeschiedenen Knack Roeselaere (Belgien) schlugen unerwartet das Topteam Modena in der Parallelgruppe 3:0 und hievten damit Berlin in die Play-offs. Hier wartet auf die BR Volleys ITAS Trentino (Italien). Hinspiel-Termin in Berlin ist der 25. Februar, das Rückspiel findet Anfang März in Trient statt.
Jamanka Vierte bei Monobob-WM
„Damit kann ich leben", so Zweierbob-Olympiasiegerin Mariama Jamanka aus Berlin, nachdem sie bei der WM in Altenberg immerhin Vierte im ungeliebten Monobob, also ohne Anschieberin, geworden war. Premieren-Gold ging an Kaillie Humphries (USA), vor Stephanie Schneider (Oberwiesenthal) und Laura Nolte (Winterberg). Derweil gewann Rekordweltmeister Francesco Friedrich nach dem Titel im Viererbob auch den im Zweierbob.
Handball: Füchse wechselhaft
Hochstimmung bei den Handballern der Füchse Berlin auf der Rückreise aus Schweden. Vergangene Woche Dienstag hatten die Hauptstädter beim schwedischen Topclub IFK Kristianstad ab Mitte der ersten Hälfte eine brillante Vorstellung geboten. Der serbische Füchse-Keeper Dejan Milosavljev war in Topform (17 Paraden), und traf sogar selbst dreimal, als die Gastgeber ihren Torwart für einen siebten Feldspieler herausnahmen. Valter Chrintz warf gegen seinen Ex-Club fünf Tore. Mit dem 23:36-Auswärtssieg übernahmen die Berliner in Gruppe B der European League die Tabellenführung. Fünf Tage später dann allerdings ganz andere Töne. Füchse-Coach Jaron Siewert schimpfte: „Es ist ärgerlich, weil es selbstverschuldet war." Er meinte die Auswärtspleite der Füchse, dem Tabellenzweiten der HBL, beim 14. HC Erlangen. Die 30:27-Niederlage in Nürnberg war auch das Ende der Neun-Spiele-Siegesserie der Berliner. Zahlreiche Fehler im Füchse-Angriff ermöglichten einfache Treffer der Erlanger. In Minute 43 gelang zwar noch einmal der Ausgleich, die Fehler aber blieben in der Folge, und der HCE brachte das Match nach Hause. Immerhin konnten die Füchse vermelden, dass der dänische Kreisläufer Johan Koch in eine weitere, die fünfte, Saison im Fuchsbau gehen wird.
Leichtathletik: Neuer Saarlandrekord
Am vergangenen Samstag fand das CMCM Indoor Meeting in der Coque in Luxemburg statt. In den mit internationalen Topathleten besetzten Starterfeldern fanden sich auch vier saarländische Athleten und Athletinnen, die allesamt mindestens eine persönliche Saisonbestleistung aufstellen konnten. Besonders stach Valentin Moll vom LC Rehlingen heraus, der im Kugelstoßen Platz sechs belegte und seinen eigenen Saarlandrekord brach, den er im vorigen Jahr auf derselben Anlage aufgestellt hatte. Er schraubte seine alte Rekordweite von 18,25 Metern im vierten Versuch auf beeindruckende 18,60 Meter. Wirklich freuen konnte sich Moll allerdings nicht, denn er merkte selbstkritisch an, dass die Weite zwar zufriedenstellend gewesen sei, er allerdings bei seiner Technik nach wie vor viele Baustellen habe. Im Vergleich zu seinem Wettkampf am letzten Wochenende, bei dem „nur" 17,80 Meter zu Buche standen, habe er diesmal die Kugel beim Ausstoß besser erwischt, aber es gäbe trotzdem noch viel zu verbessern. Auf die Frage, ob das starke Starterfeld seine Leistung beeinflusst habe, antwortete er, dass er natürlich versuche, den Anschluss nicht zu verlieren und das Feld daher eine Extra-Motivation für ihn darstellte. Aber nicht nur er hatte einen guten Tag erwischt, auch Mittelstrecklerin Vera Hoffmann (ebenfalls LC Rehlingen) konnte eine persönliche Bestleistung von 4:14,86 Minuten über 1.500 Meter aufstellen, womit sie ihren eigenen luxemburgischen Rekord um knapp drei Sekunden verbesserte und nun nur noch 1,6 Sekunden davon entfernt ist, den Saarlandrekord von Annett Horna zu brechen, der seit 2013 besteht und bei 4:13,26 Minuten liegt. Darüber hinaus hat sie mit dieser Zeit auch die Qualifikation für die Halleneuropameisterschaften erfüllt, die Anfang März in Toruń (Polen) stattfinden sollen. Ebenfalls eine persönliche Bestzeit stellte Saskia Woidy vom SV GO! Saar 05 auf, die über 60 Meter 7,80 Sekunden lief und den sechsten Platz belegte. Die vierte im Bunde war Lisa Maihöfer vom LC Rehlingen, die sich bei den 60 Meter Hürden über eine persönliche Saisonbestleistung von 8,35 Sekunden freute und damit nicht nur Platz drei in ihrem Lauf belegte, sondern auch auf Platz drei der deutschen Bestenliste vorrückte.
Klassenerhalt am grünen Tisch
Fünf Spiele vor Saisonende steht fest: Die Inexio Royals Saarlouis werden auch in der kommenden Saison 2021/2022 in der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) spielen – unabhängig von ihrem sportlichen Abschneiden in der aktuellen Spielzeit. Damit könnte es zu dem Kuriosum kommen, dass die Royals zum dritten Mal in Folge sportlich absteigen und doch in der Liga bleiben. 2019 hatte Saarlouis als eigentlicher Absteiger vom Rückzug des Ligakonkurrenten Eintracht Braunschweig profitiert. 2020 waren die Royals sportlich bereits weg vom Fenster, ehe ein Spieltag vor Ende der regulären Runde der Abbruch wegen Corona erfolgte und der Abstieg ausgesetzt wurde. Auch diesmal hat die Liga kurzfristig entschieden, dass die Mannschaften auf den Abstiegsplätzen Platz elf und zwölf der offiziellen Abschlusstabelle das sportliche Teilnahmerecht für die höchste Spielklasse behalten. Die Liga kann auf bis zu 14 Mannschaften aufgestockt werden. Mit fünf Siegen aus 15 Spielen liegen die Royals derzeit auf dem achten Platz.
Lob für Vettel
Für den früheren Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg ist Sebastian Vettel mit dem Abschied von Ferrari ein Befreiungsschlag gelungen. Der viermalige Champion aus Heppenheim habe „eine Veränderung gebraucht. Er war bei Ferrari in einer negativen Spirale drin", sagte Rosberg im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen": „Bei Aston Martin wird er wieder der Held sein und gefeiert werden. Er ist ja nach wie vor einer der Besten aller Zeiten."
Der große Titelfavorit für die kommende Saison ist für Rosberg nach wie vor der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes. „Er hat ein unglaubliches Talent und das beste Auto", sagte der 35-Jährige über seinen früheren Teamkollegen, den er 2016 im Kampf um den WM-Triumph besiegt hatte. „Ich schaue immer nach vorne", so Vettel über sein Engagment bei Aston Martin: „Die Zielsetzung ist eine ganz andere als bei Ferrari, nämlich das Team nach vorne zu bringen."