Erwachsenwerden erweist sich für einige Teenager zuweilen als äußerst schwieriges Unterfangen. Dass Akademiker oft erst später erwachsen werden als andere Jugendliche, weil sie auch erst später mit dem „wahren Leben" konfrontiert werden, dürfte sich herumgesprochen haben. Insbesondere Musiker bewahren sich ihre kindliche Spielfreude, weil diese für ihre Kreativität mitverantwortlich ist. Im Klartext: Zahlreiche Künstler wollen nicht älter werden. Und gerade im frühen Erwachsenenalter verwandelt sich ihr Leben dann ins kreative Chaos.
Der Sänger Tom Gregory hadert auf seinem Debütalbum „Heaven in a world so cold" ebenfalls mit dem Älterwerden, dabei ist er erst Mitte Zwanzig. Dies beschreibt er relativ präzise in seinem Song „Grow up". Und wie das bei Twens nun einmal so ist: Tom Gregory sucht noch nach seinem Platz im Leben: Getreu dem Motto: „Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele?" wünscht er sich in seinem Song „Rather be you", ein anderer Mensch zu sein.
Auch eine Portion Liebeskummer darf natürlich nicht fehlen. Und es handelt sich nicht um alltäglichen, vergänglichen Liebeskummer, nein, Liebeskummer bedeutet für einen Twen das Ende der Welt und ein allgemeines „Sich-unverstanden-fühlen", so komponiert in dem Titel „Losing sleep".
Musikalisch gesehen handelt es sich bei dem Album von Tom Gregory allerdings um ein eingängiges Album voller melodischer Popsongs. Nicht mehr und nicht weniger. Einfach gute Musik, die man gerne im Radio hört. Einige Kritiker vergleichen ihn mit Ed Sheeran. Dennoch ist über Tom Gregory noch relativ wenig bekannt. Zwar hat er sich bereits eine Fanbase aufgebaut, aber im Internet ist wenig über den Shootingstar zu finden. Vielleicht schützt er auch einfach sein Privatleben? Man weiß es nicht. Den Saarländern dürfte er jedoch spätestens seit seinem Auftritt bei „SR1 Unplugged" ein Begriff sein.
Es handelt es sich um ein gelungenes Debütalbum. Lediglich über seinen Song „Sink or swim" lässt er auf seiner Homepage verlauten, dass es sich „um den ehrlichsten Titel auf seinem Album handele". Darin verarbeite er das Ende eines Lebensabschnitts. Ein unterhaltsames Album für jeden Tag.