Olaf Höhn (71)
Geschäftsführer Florida Eis | Spandau
Die Tür zu seinem Büro mit Blick auf die Felder des ehemaligen Flughafens Gatow und grasende Rehe steht immer offen. Der Frühaufsteher mit der Sieben-Tage-Woche ist „Mädchen für alles" in seinem Unternehmen mit 150 Mitarbeitern – vor Corona waren es sogar 200. Eigentlich wollte der Maschinenbauer, der nach dem Studium als Geschäftsführer in der väterlichen Großbäckerei arbeitete, sein Glück mit seinem Patent, einem Waffelbackverfahren mit Sauerteig, in Amerika versuchen. Dann blieb er doch in Berlin. Rückblickend hat er alles richtig gemacht. 1984 übernahm der Fan der Fernsehserie „Miami Vice" das „Café Annelie" am historischen Standort in der Klosterstraße, wo schon seit 1927 selbstgemachtes Eis verkauft wurde und taufte es kurzentschlossen in „Florida Eiscafé" um. 91 Rezepte hat „Florida Eis" (www.floridaeis.de) inzwischen entwickelt. Etwa 45 Sorten sind derzeit im Handel. Seine kalten Köstlichkeiten werden nicht nur in seinen zwei Cafés verkauft. Deutschlandweit beliefert der Vollblutunternehmer gut 2.000 Kunden. Mittlerweile gilt sein kleines Eisimperium als Musterbetrieb in Sachen Klimaschutz. Dank neuester Technologien gelang es über 2.000 Tonnen CO2 zu sparen. In Zukunft soll das Eis nur noch mit Elektrofahrzeugen ausgeliefert werden. Die Bürowand ist gepflastert mit Auszeichnungen der letzten Jahre: IHK-Klimaschutzpartner des Jahres, Familienunternehmer des Jahres oder Förderpreis von Made in Berlin.