Für die Kleinsten wächst das Angebot nachhaltiger Kinderkleidung rasant. Dabei kommt es vielen Eltern nicht nur auf die Qualität an, sondern auch auf die Verträglichkeit. Wie gut, dass faire Mode längst bezahlbar geworden ist.
Internetshops wie tausendkind.de, waschbear.de oder littlegreenie.de bieten Eltern inzwischen eine breite Palette Ökomode an. Und ständig wachsen Start-ups nahezu wie Pilze aus dem Boden. Konkurrenz macht erfinderisch, deshalb dürfen sich Mamas und Papas über immer neue schicke Angebote freuen. Die Preise liegen leicht über denen „normaler" Kinderkleidung, dafür sind die verwendeten Materialien aber auch angenehm zu tragen und halten lange. Ein weiterer Pluspunkt ist die Produktion. Die Stoffe stammen allesamt aus nachhaltigem Anbau, die Arbeiter bekommen zudem einen fairen Lohn und moderate Arbeitsbedingungen geboten.
Wolle wärmt und schützt die Haut
Neben Öko-Kleidung „made in Germany" haben sich auch unsere europäischen Nachbarn aufgemacht, die Jüngsten öko-schick einzukleiden. Ein Beispiel hierfür ist das Label Müsli by Green Cotton. Die Baby- und Kinderkleidung besticht durch zurückhaltende Farben und dezente Muster ganz im skandinavischen Stil. Neben Bodys, Hosen und Kleidchen gibt es auch Jacken im Sortiment. Schon zu Beginn des Lebens können Eltern ihre Kinder von Kopf bis Fuß einkleiden und erhalten in der gesamten Kollektion ausschließlich hochwertige Bio-Baumwolle. Die Wolle wärmt nicht nur an kalten Tagen, sie schützt die Haut vor der Sonne und ist zudem sehr robust. Diese Vorteile haben auch andere Labels längst im Blick. So heißt das Motto von Disana ganz passend „von Anfang an Natur". Hier findet sich Wollkleidung für die kalten Tage. Besonders beliebt sind die zeitlosen Walkoveralls für Ausflüge in die Natur, ebenso wie die kuschelweichen Pullover, Schals und Mützen. Letztere zählen sicherlich zu den bedeutendsten Kleidungsstücken in den ersten Lebensmonaten. Wenn die Haare erst noch wachsen müssen und die meiste Körperwärme über den Kopf verloren geht, ist es unabdingbar, dass der Nachwuchs eine Mütze trägt. Im Sommer schützt sie außerdem vor Sonne und Wind. Kein Wunder also, dass sich spezielle Label ausschließlich darauf konzentrieren, Winter- und Sommermützen herzustellen. Eines davon ist Pickapooh. Direkt aus der Hamburger Manufaktur heraus kommen die niedlichen Mützchen bequem per Onlineversand. Die Farben sind fröhlich, Loops und Handschuhe ergänzen das Repertoire. Dezenter und natürlicher im Look geht es hingegen bei Pure Pure by Bauer zu. Auch hier konzentriert man sich auf Mützen, ergänzt sie aber gleich durch passende Pullover, Wollanzüge und vieles mehr. Muster sind kaum zu finden, die gesamte Kollektion bleibt skandinavisch zurückhaltend und zeichnet Naturtöne in allen Facetten nach. Das macht viele Stücke sehr unisex einsetzbar und generell passend für jeden Anlass.
Nach dem gleichen Stilkonzept arbeiten auch die Designer bei Cosilana. Für die Baby- und Kleinkindwäsche findet ausschließlich naturbelassene Merinoschurwolle aus kontrollierter artgerechter Tierhaltung Verwendung. Die fühlt sich nicht nur kuschelweich an, das Lanolin (natürliches Wollfett) hat auch eine antibakterielle Wirkung und ist deshalb besonders gut zur Herstellung von Kinderkleidung geeignet. Wie wichtig ausgewählte Rohstoffe bei der Produktion von Baby- und Kindermode sind, das weiß in Deutschland niemand besser als Engel Natur. Über 85 Jahre Erfahrung hat das Familienunternehmen aus dem baden-württembergischen Pfullingen vorzuweisen. Neben Schurwolle der Merinoschafe kommen auch Baumwolle und Seide zum Einsatz. Die Materialien bestechen durch ihre hohe Qualität, dem ungemein angenehmen Hautgefühl, sind atmungsaktiv und schenken den Kleinsten die nötige Bewegungsfreiheit die sie brauchen, um spielend ihre Welt zu entdecken. Schlichte Muster, satte Farben und ein praktischer Schnitt zeichnen die breite Produktpalette aus. Diese reicht von einfachen Stramplern über Wollwalk-Anzüge bis hin zu Decken und Schlafsäcken. Die Kombination aus schlichten Schnitten, dezenten Designs und hochwertiger Verarbeitung haben längst auch viele andere Öko-Kindermodelabel zu ihrem Erfolgsrezept gemacht. So bieten Lilano Mode in Natur aus dem Schwabenland genau wie Sense Organics for little people von Designerin Kirsten Weihe-Keidel ebensolche schöne und dennoch sehr dezente Kindermode in Bio-Qualität an. Die überwiegend schlichten Designs werten Waldmotive auf. Bunte Bäume, gelbe Vögelchen, Füchse und Eichhörnchen tummeln sich gern auf Bodys, Stramplern und Söckchen. Dass sämtliche Textilien schadstofffrei sind versteht sich dabei von selbst. Nicht nur in Deutschland und Skandinavien gibt es schicke Kleidung zu entdecken, auch England hat sich längst zum Geheimtipp in der Kindermode-Bewegung gemausert. Frugi zum Beispiel bietet kunterbunte Kinderkleidung mit verspielten Drucken an, in die man sich einfach verlieben muss. Tiermotive, Autos, Blumen und Traktoren, sie alle finden sich auf den lustigen Shirts und Hosen wieder. Dazu kombiniert man alle Farben des Regenbogens. Wer es farbenfroh mag, für den sind die Ringelsocken und Strickleggings von Kite Clothing aus Südengland eine echte Top-Empfehlung. Die Kleidung ist ausgesprochen vielfältig, mal im Streifenmuster gehalten, dann wieder mit niedlichen Tiermotiven versehen. Zu den spannenden Kollektionsstücken gehört sicherlich die rosa-blaue Kochschürze sowie Badeponchos mit Haien und Erdbeeren drauf für Kleinkinder.
Kleidung ist sehr vielfältig
Damit auch die Füße nicht frieren, bietet Pantolinos aus Deutschland gleich noch die passenden Krabbelschuhe für die Jüngsten dazu an. Diese bestehen aus pflanzlich gegerbtem Leder, welches für ein angenehmes Fußklima sorgt. Das Material ist nicht nur atmungsaktiv, es ist auch besonders weich und gleichzeitig sehr strapazierfähig. Ein Gummizug sorgt dafür, dass der Schuh am Fuß sitzt, ohne einzuengen. Los geht es hier ab Größe 18. Jeder Schuh ist mit unterschiedlichen Motiven versehen, damit ist alles nicht nur ökologisch und praktisch, sondern auch niedlich anzusehen. Für den Winter sind Wollfleece-Schuhe für das Baby eine gute Alternative, denn darin frieren die kleinen Füßchen garantiert nicht. Schöne Ökomodelle finden sich zum Beispiel über iobio. Es gibt die Krabbelschuhe in drei Größen und ebenso vielen Farben. Die Schurwolle wärmt wunderbar, der elastische Bund macht das An- und Ausziehen für Mama und Papa zum Kinderspiel. Das Design bleibt schlicht, hier kommt es dem Hersteller auf die positiven Materialeigenschaften an.
Grundsätzlich kann die Entscheidung zwischen niedlich, praktisch und naturgetreu manches Mal schwerfallen, gerade bei hochpreisigen Modellen. Oft hilft der Sale weiter, denn da warten das ganze Jahr hindurch gute Angebote. Trotzdem tun sich viele Eltern mit der Entscheidung schwer, mehr Geld für hohe Qualität auszugeben, zittern sie doch innerlich schon der nächsten Größe entgegen, in die ihr Kind gefühlt über Nacht hineinwächst.
Ein Argument, was nicht von der Hand zu weisen ist. Babys und Kleinkinder wachsen schnell, die Kleidung hat dementsprechend eine kurze Haltbarkeit. Deshalb ist es hilfreich zu wissen, wo man sparen kann. Neben Angeboten der einzelnen Shops geht das auch wunderbar im Segment der Gebrauchtkleidung. Onlineportale wie fabihaft.at, mamikreisel.de oder ebay-kleinanzeigen.de bieten Eltern die tolle Chance, günstig gebrauchte Ökokleidung zu ergattern. Durch die gute Qualität wirkt vieles an gebrauchter Kleidung wie neu. Da auch der Wiederverkaufswert relativ hoch ist, machen gewiefte Eltern kaum Verluste bei Einkauf und Weiterverkauf. Sind Geschwisterkinder da, ist es außerdem ratsam, Kleidung in neutralen Farben und Schnitten auszuwählen und sie dann einfach weiterzureichen, wenn der nächste Nachwuchs die passende Kleidergröße erreicht hat. Bis dahin lassen sich Ärmel und Beinsäume problemlos hochkrempeln und überstehen damit locker zwei Kleidergrößen. Das macht Ökokleidung gleich noch ein ganzes Stück ökologischer, indem eben alles mehrfach Verwendung findet und nicht sofort im Altkleidercontainer landet.