„Oberst Haardt", Merzig
Die Erschließung des 6,7 Hektar großen Gewerbegebietes „Oberst Haardt" zwischen Besseringen und Mettlach endete 2020. Damit verfügt Merzig nach 20 Jahren wieder über ein freies Gewerbegebiet. Die neue Gewerbefläche soll Chancen für eine zukunftsfähigere Entwicklung lokaler Gewerbetreibenden und die Förderung der Ansiedlung moderner Unternehmen bieten. Bereits im September 2020 wurde sieben Firmen ein Gewerbeplatz zugesichert, weitere sollen folgen. Zugelassen seien Gewerbebetriebe aller Art, beispielsweise Lagerhäuser und -plätze, öffentliche Betriebe, Geschäfts-, Büro-, und Verwaltungsgebäude, Tankstellen sowie Anlagen für sportliche Zwecke.
Maschinenbaufirma Woll, Gersweiler
Die Maschinenbaufirma Woll erweitert ihr Firmengelände in Gersweiler, was zunächst für monatelangen Streit sorgte. Nachdem ursprünglich für die Erweiterung circa 2,4 Hektar Wald an der Krughütter Straße nahe der Grenze zu Frankreich gerodet werden sollten, hat man sich nun auf einen Kompromiss geeinigt. Stattdessen soll die Erweiterung nun auf einer circa 1,8 Hektar großen Waldfläche stattfinden und zusätzlich durch den Kauf einer derzeitig noch dem ZKE gehörenden Halle unterstützt werden. Man möchte die formalen Voraussetzungen für die Erweiterung der Firma bis Ende des Jahres schaffen, deren Produktionsarbeiten nach eigenen Aussagen am Limit stünden. Derzeit beschäftigt die Firma Woll 250 Mitarbeiter und möchte durch die Erweiterung die Wettbewerbsfähigkeit und das Unternehmenswachstum sichern.
HIL, St. Wendel
Die Heeresinstandsetzungslogistik (HIL) der Bundeswehr in St. Wendel plant ein Ausbildungs- und Kompetenzzentrum plus entsprechende Infrastruktur in zwei Jahren. Da das Bundesverteidigungsministerium nur noch den Erhalt von zwei der drei Standorte plant, soll St. Wendel die Reparatur von Panzern übernehmen. Insgesamt sind für das Projekt 40 Millionen Euro geplant, 25 bis 40 Millionen Infrastrukturinvestionen davon vom Bund selbst. Die bereits 400 vorhandenen Arbeitsplätze sollen um 160 Arbeitsplätze aufgestockt werden.
Kraftwerksstandort Ensdorf
Das Kraftwerk in Ensdorf liegt nun seit dreieinhalb Jahren still. Laut Grünenpolitiker Markus Tressel sei der Kraftwerkstandort die infrastrukturell am besten ausgestattete Industriefläche im Saarland. Nachdem das bereits 2016 begonnene Bebauungsverfahren seitens der VSE nie abgeschlossen wurde, steht das Unternehmen jetzt mit Ensdorf in neuen Vertragsverhandlungen. Insgesamt bemisst die Fläche 68 Hektar, einschließlich Verkehrswegen, Grünflächen und Umspannwerk, von der 31 Hektar für die Bebauung von Industrie- und Gewerbeflächen genutzt werden könnten. Ensdorfs Bürgermeister Jörg Wilhelmy hofft auf eine rasche Ansiedlung von Firmen und neue Arbeitsplätze.
Der chinesische Technologie-Konzern Huawei möchte sich mit einer kleinen Anzahl Mitarbeiter einen Forschungsstandort in Saarbrücken aufbauen. Es geht um Künstliche Intelligenz und Cybersicherheit. Bekannt ist Huawei durch seine Smartphones und sein Know-How im Bereich 5G. Huawei ist nicht unumstritten in Deutschland – ob Huaweis Technologie letztlich zur Überwachung eingesetzt werden kann, soll beispielsweise der Bundesnachrichtendienst prüfen. Derzeit beschäftigt der Konzern 2.000 Mitarbeiter in Deutschland.