Zwischen Traum und Wirklichkeit

Brügge ist bekannt für seine charakteristischen Kanäle, kopfsteingepflasterten Straßen und mittelalterlichen Gebäude. Bis zum 24. Oktober bietet die Hauptstadt der belgischen Provinz Westflandern wieder die Kulisse für die alle drei Jahre stattfindende „Triennale Brügge", bei der 13 nationale und internationale Künstler und Architekten ihre Installationen präsentieren. Für die aktuelle Ausgabe wählte das Kunstevent das Thema „TraumA", das nach dem Verborgenen sucht und auch die weniger attraktiven Seiten der Bilderbuchstadt an die Oberfläche bringt. Hier ist das Werk des brasilianischen Künstlers Henrique Oliveira zu sehen. Die archäologischen Reste der ersten mittelalterlichen Stadtmauer inspirierten ihn zu seiner Installation „Denature 4". Die hölzernen Äste kriechen über die Steinkante bis hin zum Wasser. Es scheint, als ob die Natur hinter den ummauerten Gärten freien Lauf hat, doch die eigenwillige Skulptur täuscht. Die Äste sind künstlich und imitieren die Natur auf virtuose Art und Weise. Subtil spielt der Künstler mit dem, was wir tagtäglich in der Stadt sehen und was sich hinter dieser Realität verbirgt.