Konzert für Flutopfer
Einen Monat nach der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen hat Musiker Wolfgang Niedecken bei einem Benefizkonzert in Neuwied der Flutopfer gedacht. Der Chef der Kölner Gruppe BAP („Verdamp lang her“) hatte vor dem Auftritt angekündigt, mit der Stiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz die Einnahmen zugunsten der „Aktion Deutschland hilft“ zu spenden. „Wir hoffen damit wenigstens ein bisschen dazu beizutragen, die materielle Not der Betroffenen zu lindern.“ Zu dem mit rund 600 Besuchern ausverkauften Konzert auf Schlosshof Engers war auch der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) gekommen. „Solche Konzerte sind ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Es ist unerlässlich, Seite an Seite mit den Opfern zu stehen“, sagte Lewentz der Deutschen Presse-Agentur. Doch auch über solche Veranstaltungen hinaus gebe es viel berührende Solidarität, nicht nur von Prominenten. „Es gibt viel tatkräftiges Anpacken und beeindruckende Spenden. Das zeigt: Deutschland ist kein kaltes Land.“ (dpa)
Ausschreibung von E-Ladestandorten
Um die Elektromobilität in Deutschland anzukurbeln, sollen bundesweit 1.000 neue Schnellladestandorte mit mehreren Ladepunkten entstehen. Den Startschuss für das neue Ausschreibungsprogramm, das im September beginnen soll, gab Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).
Das ausgeschriebene Schnellladesystem – auch „Deutschlandnetz“ genannt – solle zum „Game Changer“ für mehr Elektroautos auf deutschen Straßen werden, erklärte der Minister. „Die nächste Schnellladesäule muss in zehn Minuten erreichbar sein“, gab Scheuer als Ziel an. Der Bund fördert das Programm mit rund zwei Milliarden Euro. Die Koordination übernimmt die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur. Die geplanten Schnellladepunkte sollen das Fahren mit dem Elektroauto alltagstauglicher machen. Mit einer Mindestleistungsfähigkeit von 200 Kilowatt sollen sie das Aufladen von Strom für mehrere hundert Kilometer ermöglichen. Pro Ladepunkt wird eine Preisobergrenze von 44 Cent pro Kilowattstunde festgelegt. Das Fahren mit dem Elektroauto werde so nicht teurer als mit dem Benzin- oder Dieselfahrzeug, erklärte Scheuer. (dpa)
T-Mobile US bestätigt Cyberangriff
Die amerikanische Telekom-Tochter T-Mobile US ist Opfer einer Cyberattacke geworden. Die Angreifer hätten sich Zugriff auf einige Daten verschafft, teilte der Mobilfunk-Anbieter unlängst mit. Zugleich habe man bisher nicht feststellen können, dass auch persönliche Kundeninformationen betroffen seien. Die Website „Motherboard“ hatte geschrieben, dass im Netz Daten zu mehr als 100 Millionen Personen angeboten würden, die nach Angaben des Verkäufers von Servern der Firma stammten. Unter den Informationen seien neben Namen, Telefonnummern und Adressen auch die US-Sozialversicherungsnummern und Führerscheindaten. Mit solch ausführlichen Datensätzen könnten Online-Kriminelle erheblichen Schaden zum Beispiel durch Identitätsdiebstahl anrichten.
T-Mobile US zeigte sich überzeugt, dass das Einfallstor für die Angreifer inzwischen geschlossen worden sei. Es werde weiter geprüft, auf welche Daten zugegriffen worden sei. Die Deutsche Telekom hält rund 43 Prozent an T-Mobile US. Bereits vor über einem Jahr sicherte sich die Deutsche Telekom in Verhandlungen mit Softbank die Option, die Aktienmehrheit an T-Mobile US zu übernehmen. (dpa)
Rückkehr alter Bekannter
Mit etwas Glück hört man es seit Kurzem in der italienischen Toskana an Flüssen wieder knabbern: Die Biber sind zurück. Über Jahrhunderte sei der Europäische Biber (Castor fiber) in dieser Gegend nicht mehr gesehen worden, berichten italienische Experten im Journal für Säugetierkunde „Hysterix“. Ein Fischer hatte demnach erste mögliche Anzeichen entlang des Flusses Ombrone entdeckt und die Behörden verständigt. Nahe der Kleinstadt Sansepolcro am Tiber in der Toskana entdeckten die Experten Anfang Juli weitere Nager. Wie viele dort insgesamt leben, konnten die Forscher nicht eindeutig klären. Die Biber könnten in den vergangenen Jahren in der Toskana ausgesetzt worden sein. (dpa)