Spandau verpasst den Pokalsieg
Erwartungsgemäß erreichten die Wasserfreunde Spandau 04 das Endspiel beim Final Four um den deutschen Wasserball-Pokal in der Schwimmhalle Schöneberg. Im Halbfinale vergangene Woche Samstag besiegten die Berliner klar den SV Ludwigsburg 08 mit 21:5 (6:1,7:0,3:1,5:3). Erzrivale Waspo Hannover schlug den ASC Duisburg, sodass es zum Traumduell mit Spandau einen Tag später kam. Und hier sicherten sich die Niedersachsen ihren 5. Pokaltitel durch ein 18:14 (4:3, 3:3, 7:6, 4:2). Erst im 4. Viertel setzte sich Hannover ab. Spandau muss weiter auf seinen 32. Pokaltriumph seit 1972 warten.
BR Volleys: Überragende Frühform
In allen Belangen überzeugend präsentierten sich die BR Volleys vergangene Woche Samstag beim alten Erzrivalen VfB Friedrichshafen, der in dieser Spielzeit in der 100 Kilometer vom Bodensee entfernten Ratiopharm-Arena von Neu-Ulm antreten muss, nachdem in Friedrichshafen die ZF-Arena gesperrt ist und auch die Messehallen nicht mehr genutzt werden können. Vor 1.403 Zuschauern standen Annahme und Angriff von Beginn an, und als sich in der Folge auch der Berliner Block auf Topniveau steigerte, hatten die Häfler dem nicht viel entgegenzusetzen. Dabei war Diagonalangreifer Marek Šotola mit 18 Punkten Berliner Topscorer. Die eigentliche Nummer 1 auf der Position, Benjamin Patch, konnte auf Grund einer Erkältung bei der Partie nur zusehen.
Das 3:0 (25:18, 25:18, 25:18) entlockte BR Volleys-Coach Cédric Énard: „Wenn wir so harmonieren, kann die Mannschaft eine mitreißende Spielfreude entwickeln.“ Mit Recht: Denn der Deutsche Meister bleibt somit weiter ohne auch nur einen einzigen Satzverlust ungeschlagen an der Tabellenspitze.
Nächster Heimsieg der Eisbären
Vergangene Woche Mittwoch schoben sich die Eisbären im abschließenden Spiel der Champions Hockey League durch ein 4:2 beim HC Lugano noch auf Rang 3 der Tabelle vor. In der DEL sollte am Sonntag darauf der zweite Erfolg im sechsten Heimspiel folgen. Gegen den ERC Ingolstadt lief der lange angekündigte Neuzugang Frans Nielsen (Ex-Detroit) erstmals auf und holte auch seinen ersten Scorerpunkt. Er müsse sich noch etwas an die im Vergleich zur NHL größere Eisfläche gewöhnen. Sein neues Team überrannte Ingolstadt zwei Drittel lang und konnte im Schlussabschnitt beim Stand von 6:1 etwas den Fuß vom Gas nehmen. Mehr als zwei Treffer zum 6:3-Endstand gelangen den Bayern allerdings nicht mehr. Nach Einführung der 2G-Regel vor der Partie hätten erstmals wieder 14.200 Zuschauer kommen dürfen, real wurden es 7.181.
Titel verteidigt
Die längste Bundesliga-Saison der Schachgeschichte ging am vergangenen Wochenende mit der Zentralen Endrunde im Hotel Maritim an der Friedrichstraße zu Ende. Seit 2019 lief die Spielzeit, dann kam Corona und sorgte für eine längere Unterbrechung der Austragung. Top-Favorit OSG Baden-Baden und Verfolger SV Hockenheim machten es am Ende dann - wenn auch unfreiwillig - noch spannend. Baden-Baden verlor gegen Bayern München und Hockenheim gegen die Schachfreunde Berlin. Doch danach berappelte sich zumindest Baden-Baden wieder und schlug Hockenheim und Deizisau. Ein Kantersieg gegen Speyer-Schwegenheim, und das Team voller Super-Großmeister war wieder Meister vor Deizisau und Hockenheim, das sich danach aus der Bundesliga zurückzog.
Erster Sieg
Die Basketballerinnen der Saarlouis Royals haben am Sonntag ihr Heimspiel in der Bundesliga gegen BC Göttingen gewonnen und damit die ersten Punkte eingefahren. Das Spiel endete in der Stadtgartenhalle mit 72:60.Im ersten Durchgang lieferten sich beide Teams ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen (14:14). Das 2. Viertel entschieden dann die Gäste mit einem knappen Vier-Punkte-Vorsprung für sich (14:18). In der zweiten Hälfte drehten die Royals dann die Partie. Die Saarländerinnen dominierten die Durchgänge drei und vier (21:13, 23:15) und sicherten sich souverän den Sieg. Saarlouis bot mit der Polin Magdalena Zietara eine neue Spielerin auf. Tina Cvijanovic hatte sich Anfang der Woche einen Bänderriss zugezogen und fällt einige Wochen aus. Zietara stand bereits in der Starting Five und fügte sich gut ins Team ein.
IOC verärgert
Fifa-Präsident Gianni Infantino hat die Pläne für eine Fußball-WM alle zwei Jahre nach Darstellung des Internationalen Olympischen Komitees nicht mit IOC-Chef Thomas Bach besprochen. „Zu keiner Zeit hat der Fifa-Präsident den IOC-Präsidenten kontaktiert, um die Vorschläge zu diskutieren“, teilte das IOC am Sonntagmorgen mit. Damit verschärft sich die öffentliche Debatte um das Bestreben des Fußball-Weltverbands um IOC-Mitglied Infantino, die Weltmeisterschaft künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus auszurichten, weiter.
Erste Absage
Zum ersten Mal in der neuen Spielzeit der Deutschen Eishockey Liga muss ein Spiel wegen Coronafällen abgesagt werden. Mehrere Spieler des dreimaligen Meisters Red Bull München wurden positiv auf das Coronavirus getestet, deswegen fiel die für Sonntag angesetzte Begegnung gegen die Nürnberg Ice Tigers aus. Betroffen seien auch Mitglieder aus dem Betreuer- und Trainerstab, wie die Münchner am Samstag mitteilten. Die Profis und Club-Angestellten seien umgehend isoliert worden.
Nachspiel vor Gericht
Die für den Massensturz auf der ersten Tour-de-France-Etappe im Juni verantwortliche Zuschauerin hat sich am Donnerstag in Brest vor Gericht verantworten müssen. Die Anklage forderte vier Monate Haft auf Bewährung für die 31-Jährige, wie die Zeitung „Le Parisien“ berichtete. Ein Urteil wird am 9. Dezember verkündet. Die Frau hatte ein großes Pappschild mit Grüßen an Opi und Omi an der Strecke in der Bretagne in die Fernsehkameras gehalten. Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin knallte mit hohem Tempo in das Schild, woraufhin rund 50 weitere Fahrer stürzten.
Unfassbarer Schlussspurt
Unfassbare acht Schluss-Minuten retteten der HG Saarlouis in der dritten Handball-Liga am Ende eines ihrer schwächsten Spiele gegen die „andere HG“ aus Oftersheim/Schwetzingen noch einen Punkt. Der 25:25-Ausgleich gelang Marcel Becker drei Sekunden vor dem Schlusspfiff der Schiedsrichter Timo Bernhardt und Lars Zick. Und bei fast 700 Zuschauern wechselte die Stimmung von „zu Tode betrübt“ zu „erleichterter Freude“. HGS-Coach Philipp Kessler entschuldigte sich beim Trainergespräch nach der Partie bei den Sponsoren und Fans für die schwache Leistung der Mannschaft über 52 Minuten, sein Gegenüber Frank Schmitt meinte, vor der Partie hätte er das Unentschieden sofort unterschrieben, danach müsse man von einem verlorenen Punkt sprechen. So richtig glücklich war am Ende aber keiner: Die Fans, die fast die gesamte Schlussphase standen, konnten die schlechten 50 Minuten davor ebenso wenig streichen, wie Philipp Kessler. „Das war keine gute Leistung, insofern ist der eine Punkt doch noch ein gewonnener.“ Oftersheim hat am Ende einen schon sicher geglaubten ersten Auswärtssieg noch vergeigt, das sorgte bei Frank Schmitt für Enttäuschung. Und am Wochenende geht es schon weiter: Saarlouis muss erneut nach Pforzheim, diesmal zur TGS.