Thomas Kastning (35)
Geschäftsführer Whistleblower-Netzwerk (www.whistleblower-net.de) | Berlin-Mitte
Die lichtdurchflutete Reichstagskuppel, das Werk eines Fotokünstlers, steht für Thomas Kastning symbolisch für transparentes Handeln in der Politik. Dafür engagiert sich der Politikwissenschaftler mit Master in Friedens- und Sicherheitsforschung, der nach dem Studium für Wirtschaftsverbände und NGOs wie Transparency International arbeitete. An der gegenüberliegenden Wand hängt ein Poster der Ausstellung „Licht ins Dunkle bringen", in der Whistleblower porträtiert werden. Es sind Menschen, die wichtige geheime Informationen zugänglich machen und dafür häufig einiges riskieren. Zu den prominenten Vertretern zählt Edward Snowden, der Einblicke in Überwachungs- und Spionagepraktiken von Geheimdiensten ermöglichte und der derzeit in Moskau im Exil lebt. „Ohne mutige Whistleblower würde die Gesellschaft von Wirtschaftskriminalität wie in den Fällen von Cum-Ex und Wirecard oder von Gefahren für Gesundheit, Umwelt und Menschenrechte oft nichts erfahren", glaubt Thomas Kastning, der in Seminaren in Unternehmen und Bildungseinrichtungen zum Thema Whistleblowing informiert. Weil Whistleblower unter anderem vor Repressalien geschützt werden müssen, macht er sich stark für ein Gesetz zur Umsetzung der neuen EU-Richtlinie zum Whistleblowing. In seiner Freizeit schreibt Thomas Kastning Bücher, wie den Politthriller „Im Maulwurfstunnel".