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WAS MACHT EIGENTLICH...

Ab Mitte der 80er-Jahre spielte er die Hauptrolle in „MacGyver“, einen Agenten, der lieber sein Köpfchen als Waffen einsetzt
Foto: imago images / Everett Collection

… Richard Dean Anderson?

In der Kultserie „MacGyver" spielte er den erfinderischen Agenten Angus MacGyver. In „Stargate – Kommando SG-1" eroberte er die Herzen der Science-Fiction-Fans. Heute ist der 72-Jährige Inhaber einer Produktionsfirma und mit einer „Leseprobe" online als MacGyver zu sehen.

Richard Dean Anderson, vom Magazin „Glam’ Mag" 2020 und 2021 zum „Sexiest Man Alive" gewählt, ist jetzt in eine seiner berühmtesten Rollen zurückgekehrt: Anlässlich des 25. Geburtstages der Serie „Stargate – Kommando SG-1" schlüpft er auf der Fan-Website „The Companion" nach zwölfjähriger Pause ab 21. Mai noch mal in die Rolle des Colonel Jack O’Neill. Bereits im Vorjahr hat „The Companion" für seine Mitglieder mit Erfolg die Science-Fiction-Fernsehserie „Stargate" fortgesetzt. Dazu wurde eine Künstliche Intelligenz mit Infos und Szenen der Serie gespeist, um daraus neue Szenen zu schreiben, die dann von den früheren Darstellern in „Leseproben" online dargeboten werden. Bei der am 21. Mai gestarteten zweiten Folge dieses „Stargate A.I. 2.0"-Events ist auch Richard Dean Anderson dabei und hat sichtlich Spaß daran, die von der KI geschriebenen Jack O’Neill-Szenen zu sprechen.

Trotz seiner großen Erfolge in den TV-Serien „MacGyver" und „Stargate" hat sich Richard Dean Anderson ab 2007 nach und nach von der Schauspielerei zurückgezogen. Diesen Schritt begründete er damit, dass er mehr Zeit für seine Partnerin Apryl A. Prose und die gemeinsame, 1998 geborene Tochter Wylie Quinn Annarose Anderson haben möchte. Verheiratet war der Frauenschwarm aber nie, obwohl er etliche Beziehungen mit Kolleginnen wie Teri Hatcher, Sela Ward, Lara Flynn Boyle oder 1992 mit Eisprinzessin Katarina Witt hatte. Trotz dieser vielen Partnerinnenwechsel hielt der „ewige Junggeselle" sein Privatleben weitgehend unter Verschluss.

Regelmäßig bei Fan-Events dabei

Richard Dean Anderson, der in der Serie "MacGyver" die Hauptrolle spielte, steht 2019 nach einem Interview anlässlich der Comicmesse Comic Con Germany im Pressezentrum der Messe Stuttgart
Richard Dean Anderson, der in der Serie "MacGyver" die Hauptrolle spielte, steht 2019 nach einem Interview anlässlich der Comicmesse Comic Con Germany im Pressezentrum der Messe Stuttgart - Foto: picture alliance / dpa

Schon ab „Stargate"-Staffel acht hatte Anderson 2007 seine Auftritte reduziert und in der neunten die Serie ganz verlassen. In den Nachfolgern „Stargate Atlantis" (2004 bis 2008) und „Stargate Universe" (2009 bis 2011) kehrte er aber für einige Gastauftritte vor die Kamera zurück. Mit seiner Firma Gekko Film Corporation zeichnete er aber weiter als Produzent der Serien verantwortlich. Für seine Verdienste um Stargate und die positive Darstellung der United States Air Force war Anderson 2004 von der United States Air Force zum Brigadier General ehrenhalber ernannt worden. Nach „Stargate" wirkte der Schauspieler noch in vier Episoden der Serie „Fairly Legal" (2011), und jeweils einer Episode von „Raising Hope" (2011) und „Apartment 23 (2013) mit – es war seine bisher letzte Rolle.

Nicht nehmen lässt Anderson sich aber den regelmäßigen Besuch von Fan-Events in der ganzen Welt, wo er inzwischen Kultstatus besitzt. So war er 2019 auch auf der Comic Con in Stuttgart zu Gast. Auf diese Weise kann er sowohl seiner Reiselust nachkommen, als auch den Kontakt zu seinen Fans halten. „Wir lieben es einfach, die Vielfalt an Kostümen zu sehen, die die Leute bereit sind anzuziehen. Es ist so ermutigend und begeisternd, das Engagement zu sehen. Diese Orte bieten auch einen wunderbaren Rahmen – sie sind sicher und niemand wird sie verurteilen – das liebe ich", schwärmt Anderson auf der Website „apost.com". Seine Fan-Kontakte pflegt er aber auch über seine Website, wo er seit 20 Jahren Neuigkeiten über Arbeit und Privatleben kommuniziert.

Er komponierte eine Titelmelodie

Neben den „Stargate"-Auftritten wird Anderson vor allem mit seiner Darstellung des Agenten Angus MacGyver verbunden, dem er Ende der 80er-Jahre sieben TV-Staffeln lang ein Gesicht gab. Unvergessen sind die vielen skurrilen Einfälle, mit denen der meist nur mit einem Schweizer Taschenmesser bewaffnete Agent schwierigste Probleme lösen konnte. So rettet er etwa einem Herzinfarkt-Patienten das Leben, indem er aus einem Mikrofonkabel und zwei Kerzenständer einen Defibrillator bastelt. „MacGyver bedeutete sieben Jahre, in denen ich buchstäblich in jedem einzelnen gedrehten Frame zu sehen war und absolut kein anderes Leben mehr hatte", erinnerte er sich 2020 bei „VIP.de". Als es 2016 zu einer Neuauflage kam, lehnte er seine Mitwirkung ab, aus „Treue zu den Fans des Originals". Für Werbespots kehrte er gelegentlich aber noch mal in die Rolle zurück.

Heute ist Anderson vor allem als Produzent tätig, nachdem er früher schon einige „MacGyver"- und die „Stargate-Episoden" verantwortet hatte. Passend zu seinem ökologischen Engagement produziert er gelegentlich Umwelt-Dokumentationen, um auf die Verschmutzung der Erde aufmerksam zu machen. Als Sportfan liebt er Eishockey, Skifahren, Fallschirmspringen und Radfahren und hat aktiv an Auto-Rennen und Motorrad-Events teilgenommen. Daneben ist er ehrenamtlich für Organisationen tätig, die sich um Multiple-Sklerose-, Krebs- oder Aids-Patienten kümmern oder versuchen, Waffengewalt einzudämmen. In der Sea Shepherd Conservation Society gehört er dem Beirat an: „Ich helfe dabei, Gelder für ihre Kampagnen zu sammeln, um die Menschen über den Walfang und die Robbenjagd aufzuklären." Anderson unterstützt die Special Olympics, sammelt moderne Kunst und liebt Musik: Für eine MacGyver-Episode komponierte der Hobby-Gitarrist sogar die Titelmelodie!

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