Alba startet mit Sieg ins Finale
„Wir wurden in den Hintern getreten. Gratulation an Alba, sie verdienen den Sieg, weil sie in den letzten sieben Minuten ihre beste Leistung gezeigt haben." So fasste der Coach des FC Bayern Basketball, Andrea Trinchieri, die Partie zusammen. Zuvor hatte sich Alba Berlin in der heimischen Mercedes-Benz-Arena lange Zeit eine hochintensive, packende Partie geliefert, konnte bei 61:65-Rückstand gegen die Münchener im 4. Viertel aber noch einen 11:0-Lauf starten und Spiel 1 der Basketball-Finalserie im Modus Best-of-Five mit 86:73 für sich entscheiden. Anders als die Berliner, die das Viertel- wie auch Halbfinale glatt mit 3:0 gewannen und Kraft sparten, mussten die Bayern trotz 2:0-Führung gegen Bonn über die volle Distanz gehen und machten erst in Spiel 5 im Telekom Dome am Rhein den Endspieleinzug klar, leerten dabei allerdings auch ihre Akkus.
Thunder donnert gewaltig
ELF-Neuling Istanbul Rams war nicht stark genug, um Berlin Thunder zu gefährden. Vergangene Woche Sonntag gewannen die Türken zwar im Berliner Jahnsportpark das 1. Viertel mit 7:0. Danach gab es aber Einbahnstraßen-Football zu sehen. Die Berliner scorten 41 Punkte in Folge und stehen jetzt bei einem Sieg und einer Niederlage in der Tabelle. Istanbul hingegen kassierte die zweite Pleite im zweiten Spiel.
SC Potsdam verstärkt sich
Künftig teilt sie sich mit Sarah van Aalen die Zuspielposition beim Deutschen Volleyball-Vizemeister SC Potsdam: Die Engländerin Megan Viggars (28) kommt von ASPTT Mulhouse (Frankreich) – wie Potsdam ein Champions-League-Club. Viggars bringt viel Auslandserfahrung mit: Vor Mulhouse spielte sie in den Niederlanden, den USA und Tschechien. Auch Selma Hetmann zieht es an den Luftschiffhafen. Die 26-jährige Mittelblockerin aus Wolfen lief zuletzt für VC Sayre Mayser Gran Canaria auf und war mit dem Niveau der spanischen Superliga unzufrieden.
Eisbären verlieren Wissmann
Kai Wissmann hat den Ruf in die National Hockey League (NHL) erhalten und folgt ihm gerne. Der 25-jährige Verteidiger der Eisbären (seit 2014) hatte bei der WM in Finnland in acht Matches mit zwei Toren und fünf Vorlagen überzeugt. Nun verpflichteten ihn die Boston Bruins für ein Jahr. Auch Positionskollege Nicholas Jensen geht. Neuer Verein des Dänen sind die Fischtown Pinguins Bremerhaven.
Volleyball
Ben Patch pausiert
Wie sich bereits angedeutet hat, verlieren die Berlin Recycling Volleys ihre beiden Stars und Sieggaranten. Doch die Gründe sind unterschiedlich. Kehrt Zuspieler Grankin in Zeiten des Krieges der in Russland lebenden Familie zuliebe dorthin zurück, so nimmt sich Diagonalangreifer Benjamin Patch zumindest eine Auszeit vom Volleyball, um sich in Tätigkeitsfeldern abseits des Sports auszuprobieren. Der 27-jährige US-Amerikaner hat eine Innenarchitekturfirma gegründet und bleibt auch als Bildender Künstler tätig. Sein Spielervertrag ist ausgesetzt, Patch hält sich eine Rückkehr als Spieler offen, will aber auf jeden Fall dem Verein zur Verfügung stehen. „Das ist eine Situation, mit der wir zu Jahresbeginn nicht gerechnet haben. Beide hatten jeweils noch Vertrag für die nächste Saison, und wir haben fest mit ihnen geplant. Wir haben bei Ben alles versucht, akzeptieren aber auch seine Entscheidung. Natürlich sind wir ihm sehr dankbar für das Geleistete. Mit ihm geht unserem Team in der kommenden Saison leider eine Persönlichkeit verloren, die unseren Club und die Stadt Berlin geprägt und verkörpert hat", so BRV-Geschäftsführer Kaweh Niroomand. Diagonalangreifer Nummer eins beim Deutschen Meister ist nun somit der 22-jährige Tscheche Marek Šotola.
Tischtennis
FCS verpasst Titel
Borussia Düsseldorf hat zum 32. Mal die deutsche Tischtennis-Meisterschaft gewonnen. Die Mannschaft von Timo Boll besiegte den 1. FC Saarbrücken im Play-off-Endspiel der Tischtennis-Bundesliga mit 3:2. Nach mehr als dreieinhalb Stunden setzten sich Kristian Karlsson und Dang Qiu im entscheidenden Doppel in der Frankfurter Ballsporthalle in 3:0 Sätzen gegen die Saarbrücker Darko Jorgic und Tomas Polansky durch. Das Pokalfinale hatte der deutsche Rekordmeister im Januar noch mit 1:3 gegen den FCS verloren. Der deutsche Nationalspieler Patrick Franziska hatte an seinem 30. Geburtstag die große Chance, die zweite Saarbrücker Meisterschaft nach 2020 perfekt zu machen. Doch beim Stand von 2:1 für sein Team verlor der Weltranglisten-Zwölfte in 1:3 Sätzen gegen Anton Källberg. Der Schwede rettete die Borussia dadurch in ein entscheidendes fünftes Match, nachdem er den Titelverteidiger bereits zum Auftakt gegen den Tschechen Polansky mit 1:0 in Führung gebracht hatte (3:1). Die Saarbrücker gewannen am Ende nur die spektakulärsten, nicht aber die entscheidenden Duelle. Franziska besiegte seinen Nationalmannschafts-Kollegen Dang Qiu mit 3:2. Der Weltranglisten-Sechste Jorgic aus Slowenien ließ Europameister Timo Boll in dessen einzigem Match keine Chance (3:1).
Jubel und Kritik
In Gersheim ist am Sonntagnachmittag die 34. Trofeo Saarland zu Ende gegangen. Nach etwas mehr als 400 Kilometern und fünf Abschnitten an vier Tagen konnte sich der junge Luxemburger Matthieu Kockelmann für den Gesamtsieg feiern lassen. Damit setzte sich der Nachwuchsfahrer gegen die Fahrer der Favoriten-Teams aus Norwegen, Großbritannien und Frankreich durch. Der Trofeo-Erfolg ist für Kockelmann der bisher wichtigste Sieg seiner Karriere – und das unter erschwerten Bedingungen. Durch Stürze und Aufgaben war seine Mannschaft deutlich dezimiert. Den Grundstein für seinen Erfolg legte Kockelmann mit seinem Etappensieg am Samstag. Am Sonntag verteidigte er seinen Vorsprung souverän. Die letzte Etappe hat der Pole Hubert Grygowski gewonnen. Er kam nach 116 Kilometern rund um Gersheim vor seinem Landsmann Michał Zelazowski ins Ziel. Dritter wurde der Deutsche Louis Leidert. Aus deutscher Sicht sorgte der junge Mauro Brenner mit dem Gewinn des gepunkteten Trikots des besten Bergfahrers für den wichtigsten Erfolg. Mehrere Sportdirektoren haben anschließend die Sicherheitsmaßnahmen beim Radrennen Saarland Trofeo bemängelt. Bundestrainer Ruser sagte dem „Saarländischen Rundfunk", sein Team habe mehrere brenzlige Situationen erlebt. So hätten Fahrzeuge im Weg gestanden. Eine Zielankunft sei wegen parkender Autos gefährlich gewesen. Trofeo-Manager Andreas Walzer nahm die Kritik „sehr ernst".
Starker Transfer
Er kann beim Handball-Drittligisten HG Saarlouis das werden, was man gemeinhin als „Unterschiedsspieler" bezeichnet, der in wichtigen Spielphasen im Rückraum die entscheidenden Akzente setzen kann: Der 24-jährige Frano Vujovic kommt vom kroatischen Erstliga-Club GRK Varazdin 1930 ins Saarland: „Ich freue mich auf die Herausforderung in Deutschland und habe viel Gutes über die HG Saarlouis gehört. Gemeinsam wollen wir in der kommenden Saison oben angreifen und wieder eine Handball-Euphorie in der Stadt entfachen."
Canes verlieren
Bei bestem Footballwetter in Saarbrücken gingen die Saarland Hurricanes als Favorit ins Spiel und wurden bei der 14:24 Niederlage gegen die Marburg Mercenaries ihrer Rolle nicht gerecht. Das erste Viertel ging mit 3:0 an die Gäste. Im zweiten Viertel übernahmen die Canes die Führung (7:0), mussten sie im dritten Quarter (0:7) aber wieder abgeben. Auch das vierte Quarter ging an Marburg (14:7). Der Cheftrainer der Hurricanes, Christos Lampropoulos, sagte nach dem Spiel, seine Mannschaft habe zu viele Fehler gemacht, vor allem beim Tackling.