Der 1. FC Kaiserslautern sammelt in den ersten beiden Spielen vier Punkte. Mit dem Auftakt können die Pfälzer mehr als zufrieden sein.
Zwei Spiele, vier Punkte und noch ungeschlagen: Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat einen gelungenen Saisonstart hingelegt. „Damit können wir zufrieden sein, denn das haben uns manche vielleicht nicht zugetraut", sagte FCK-Kapitän Jean Zimmer nach dem 2:2 (1:0) des Aufsteigers am Samstag bei Holstein Kiel.
Wie die Spieler nahm auch Trainer Dirk Schuster viele positive Eindrücke mit auf die Heimreise. „Der Punkt steht uns sehr gut zu Gesicht. Wir haben ihn hart erkämpft und nehmen ihn mit erhobenem Haupt mit nach Hause. Ich bin sehr froh, dass wir diese schwere Auswärtshürde in dieser Art und Weise gemeistert haben", lobte der 54-Jährige.
Unterstützt von rund 2.000 Fans boten die Pfälzer den Gastgebern im gesamten Spielverlauf weitgehend Paroli und lagen durch den Treffer des Ex-Kielers Daniel Hanslik (33. Minute) zur Halbzeit verdient in Führung. „Hier zu treffen, ist eine schöne Sache für mich", sagte der 25-Jährige über sein Tor an alter Wirkungsstätte. Julian Niehues hätte kurz vor der Pause sogar auf 2:0 erhöhen können, schoss aus kurzer Distanz aber am Kieler Gehäuse vorbei.
Zimmer moniert „dämliche Gegentore"
Kurz nach Wiederbeginn offenbarten die Pfälzer dann zweimal Schwächen bei gegnerischen Eckbällen und kassierten binnen sechs Minuten zwei Gegentore durch Fabian Reese. „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und bekommen dann zwei so dämliche Tore. Das darf einfach nicht passieren, wenn du nicht absteigen willst", monierte Zimmer. Angetrieben durch die Anhänger drängte der FCK auf den schnellen Ausgleich. Und nur fünf Minuten später schloss Terrence Boyd einen Lauterer Konter erfolgreich ab. „Wir können alle stolz darauf sein, dass wir so gut dagegengehalten haben und gezeigt haben, dass wir zu Recht hier sind", zeigte sich Boyd nach dem Spiel zufrieden. „Das macht Lust auf mehr." Man habe „mit Moral und Mentalität dagegengehalten und sich den Punkt damit erkämpft". Und mit Blick auf die kommenden Spiele fügte Boyd noch hinzu: „Wir ackern fleißig wie die Bienen. Und mal schauen, was am Ende dabei rauskommt." Kiels Lewis Holtby war zumindest mit dem zweiten Durchgang des Spiels zufrieden. „Ein Heimspiel muss man ganz anders bestimmen, so wie in der zweiten Halbzeit. Man muss mutig sein und schnell spielen, den Gegner laufen lassen. Dann machen wir auch unsere Tore", sagte der Mittelfeldspieler und schob dann frustriert hinterher: „Fakt ist aber auch, wir müssen besser verteidigen, ganz klar."
Am kommenden Wochenende dürfen die roten Teufel dann in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den SC Freiburg antreten. Mit gleichem Elan und gleicher Leidenschaft und einer Defensive, die keine „dämlichen" Gegentore kassiert, ist auch in diesem Spiel alles möglich. Der Betzenberg hat schon einige besondere Pokalabende erlebt.