Erstmals hat es in Deutschland nach Gewerkschaftsangaben einen Warnstreik an einem katholischen Klinikum gegeben. Laut Verdi ist er legal, dem Arbeitgeber zufolge nicht. Kirchliche Einrichtungen schlössen generell keine Tarifverträge mit Gewerkschaften, hatte die Marienhausklinik in Ottweiler zuvor erklärt. Vielmehr folgten sie arbeitsrechtlich dem sogenannten Dritten Weg. Dabei verhandeln Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einer paritätisch besetzten Kommission miteinander. Die Dienstgeberseite der Arbeitsrechtlichen Kommission (AK) des Deutschen Caritasverbandes verurteilte den Warnstreik. Es sei verantwortungslos, die Beschäftigten durch einen Warnstreik arbeitsrechtlichen Risiken auszusetzen. Landtags-Vizepräsidentin Isolde Ries (SPD) nannte den Dritten Weg einen „Irrweg“, das Streikrecht sei ein Grundrecht. Auch die Katholische Arbeitnehmerbewegung unterstützte den Streik. Hintergrund ist die Diskussion um mehr Pflegepersonal in den Krankenhäusern. Grundsätzlich sind sich alle Beteiligten einige, dass mehr Kräfte notwendig wären. Strittig ist allerdings, wie das geschehen soll.
WIRTSCHAFT
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Streit in Ottweiler
Wirtschaft - Kurz & Knapp
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