Dicke Jacken, warme Hosen und flauschige Mützen für den Wintersport kauft man nicht allzu oft. Entsprechend zögerlich ändern sich die Trends in der Branche. Aber wer sich nun auf die Saison vorbereitet und Neues einkauft, wird einen deutlichen Wandel merken: Die Wintersportmode ist dezenter geworden. Und sie wird nicht mehr nur auf der Piste getragen.
Schon seit einigen Saisons und verstärkt in dieser sind erdige Töne wie Braun, Grün, Anthrazit und auch Dunkelblau für die Kleidung angesagt, haben die Experten der Sportartikelmesse Ispo in München analysiert. Dort wurden schon im Februar 2017 die Trends der Wintersaison 2017/18 präsentiert. Auch die beiden „Nichtfarben“ Weiß und Schwarz finden sich häufig in den Kollektionen – oft als Kombinationspartner, vor allem im hochpreisigen Premiumbereich, aber auch Schwarz von Kopf bis Fuß. Eine beliebte Kombi-Alternative dazu sind edles Rot und Blau.
Wenn andere Farben genutzt werden, setzen die Modedesigner gerne auf Töne, die an Gewürze erinnern wie tiefes Gelb und leuchtendes Orange.
Die Mode verändert sich auch im Gesamtbild: Teils findet sich ein „schlichter, zeitloser Understatement-Look, der sein Hightech gekonnt vertuscht“, interpretieren die Messeexperten die neuen Optiken. Oder es sei ein „Mix aus Performance und Glamour“, wobei sich Letzteres etwa durch Fell, Pelz und schwarze, dekorative Zippern ausdrückt. Ebenfalls auffallend: voluminöse Kragen, dazu samtige Blousons und – wieder zurück – Overalls.
Und die Schnitte? Hersteller bringen inzwischen teils Kollektionen heraus, die sich überschneidend für alle Wintersportarten eignen. Wichtig ist dabei immer viel Bewegungsfreiheit bei zugleich umfangreichem Schutz vor Stürzen, Kälte und Wind, aber auch Überhitzung. Weiterhin beliebt sind Optiken, die an Alltagskleidung erinnern – etwa der Parka für die Piste.