Die Sportminister der Länder haben auf ihrer Konferenz in St. Wendel die zunehmende Gewalt im deutschen Fußball einstimmig verurteilt und ein härteres Vorgehen gefordert. Vereine und echte Fans müssten gewaltbereite Chaoten und Extremisten ächten, so Hessens Innenminister Peter Beuth. „Anti-Fans“, die friedliche Stadionbesucher verängstigen, Parolen verbreiten oder Pyrotechnik abbrennen, hätten dort nichts zu suchen.
Nach Angaben der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) stieg in der letzten Spielzeit die Zahl der eingeleiteten Verfahren um fast ein Fünftel auf 669. Die Sportministerkonferenz erachtet Ausschlüsse aus Verein und Fanclub als ein geeignetes Mittel. Zudem müssten die Richtlinien zur einheitlichen Behandlung von Stadionverboten konsequent von den Vereinen und vom DFB umgesetzt werden.