Rudi Nuss (23)
Geschäftsführer Schreibende Schüler e.V. | Prenzlauer Berg
Auf dem Tisch liegen Postkarten und Poster vom Schreibwettbewerb „Theo" für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, den Schreibende Schüler e.V. zusammen mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels organisiert. In einem Umschlag steckt eine Anthologie mit Texten junger Autoren des Vereins. In der Kinderbibliothek des Jugendhilfeträgers GFAJ in der Immanuelkirchstraße finden die Vereinssitzungen der 40 meist ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder statt, die an verschiedenen Orten in Berlin und Brandenburg Schreibwerkstätten und andere Aktivitäten für junge Literaten anbieten. Die Bibliothek ist ein beliebter Ort für die Nachwuchsautoren. Bei einer Schreibblockade hilft ein Griff in den Korb mit Kaubonbons und Gummibärchen. Auf Empfehlung seines Deutschlehrers gelangte Rudi Nuss, dessen Eltern Anfang der 90er aus Russland nach Deutschland kamen, 2012 als Teilnehmer zum Verein und wurde gleich für den „Theo" nominiert. Über die Aktivitäten von Schreibende Schüler e.V. ist er in die Vereinsarbeit „rein geschlittert". Heute leitet der Literaturstudent selbst Schreibworkshops. Literarisch fühlt sich der Autor, der in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht, in den „data_istischen Strömungen des Cyberspace" zu Hause. 2016 gewann er beim Wettbewerb „open mike" den „taz"-Publikumspreis. Derzeit schreibt er an seinem ersten Roman.