Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) warnt seine Partei davor, zu große Hürden bei der Einreise von Flüchtlings-Angehörigen aufzubauen. „Der Familiennachzug innerhalb von Obergrenzen, wie sie etwa bei den leider gescheiterten Gesprächen über ein Jamaika-Bündnis im Bund bereits verabredet waren, ist ein wichtiges Instrument bei der Integration", sagte Günther den „Kieler Nachrichten". „Der CDU, die sich auch als Familienpartei sieht, steht es gut an, hier keine übergroßen Hürden zu bauen."
Grundsätzlich stelle die Möglichkeit des Zusammenlebens mit der eigenen Familie eines der zentralen Grundrechte dar, sagte Günther. Seine Landesregierung werde sich auf Bundesebene dafür einsetzen, die zweijährige Wartefrist beim Familiennachzug zu subsidiär Geschützten zu verkürzen. „Weiterhin werden wir uns für eine Erleichterung des Nachzugs minderjähriger Geschwister einsetzen."