Vögel verstummten, Grillen zirpten. Und dann war nur noch der leuchtende Strahlenkranz der verdunkelten Sonne zu sehen. Menschen brachen in Jubel aus, lachten, weinten. Um 9.16 Uhr Ortszeit (19.16 Uhr deutscher Zeit) erreichte die vom Pazifik kommende totale Finsternis am 21. August das US-Festland in Lincoln Beach an der Westküste. Vom Bundesstaat Oregon aus zog sie dann etwa 90 Minuten lang in einem rund 100 Kilometer breiten Streifen über den Kontinent, um sich in South Carolina in den Atlantik zu verabschieden. Jeweils etwa zwei Minuten lang knipste sie in dieser Kernzone sukzessive das Tageslicht aus und ließ die Temperaturen um bis zu fünf Grad Celsius sinken.
Bei einer totalen Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond zwischen Erde und Sonne und verdeckt diese komplett. In anderen Teilen der USA, Nord- und Mittelamerikas sowie in Teilen Westeuropas war die Finsternis nur partiell: Der Mond verdeckte nur Teile der Sonne.
Millionen Menschen wollten die von Küste zu Küste reichende totale Finsternis sehen – ein solches Spektakel hatte es in den USA seit 99 Jahren nicht mehr gegeben. US-Präsident Donald Trump verfolgte die Sonnenfinsternis auf dem Balkon des Weißen Hauses. Dabei schaute er kurz auch ohne die empfohlene Schutzbrille in den Himmel, was in einigen Medien und in den sozialen Netzwerken für Spott sorgte. Trump kam aber nicht in den Genuss der totalen Finsternis. In der US-Hauptstadt Washington war die Sonne nur zu 81 Prozent vom Mond verdeckt.
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Foto: picture alliance / Aubrey Gemignani
Als die Sonne verschwand
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