Sieben Jahre lang haben sie nichts voneinander gehört: Billy, der Vorzeigesohn, und Greg, der Lebenskünstler. Im Streit sind sie auseinandergegangen. Die ungleichen Brüder begegnen sich erst auf der Beerdigung des Vaters wieder. Während Billy Mühe hat, seine Rolle als bürgerlicher Familienvater aufrechtzuerhalten, haust Greg in dem heruntergekommenen Elternhaus.
Eines Abends, als er seinen Erinnerungen nachhängt, traut er seinen Augen nicht: Sein Vater Lyle steht leibhaft vor ihm. „Ich wollte dich sehen", begrüßt er seinen Sohn und beauftragt Greg, herauszukriegen, was mit Billy nicht stimmt und warum sich Onkel Frank ständig der Polizei stellt. Greg macht sich auf die Suche. Abends kehrt er ins Haus zurück und diskutiert mit seinem Vater, wie es zu Lebzeiten nie möglich gewesen war.
Bevor sein Vater endgültig geht, gelingt es Greg, die kriminellen Pläne seines Onkels zu durchkreuzen. Gleichzeitig kommt er dem Doppelleben seines Bruders auf die Spur und entdeckt ein überraschendes Familiengeheimnis, in das er selbst verwickelt ist.
Mit psychologischem Gespür und witzigen Einfällen erzählt Autor J. Paul Henderson die Geschichte von den Folgen des familiären Todesfalls. Trauer, Streitereien, Haushaltsauflösung, unliebsame Nachbarn und Macken in der Familie sind der Stoff, aus dem ein unterhaltsamer Roman entstanden ist. Der Ernsthaftigkeit des Todesfalls setzt der Autor eine lebensbejahende Heiterkeit entgegen. Da geht schon mal die Fantasie mit dem Autor durch, zum Beispiel als er Lyles Reise ins Jenseits beschreibt oder Billys Fußphobie analysiert.
Ausgesprochen originell dagegen, wie Henderson mit der Rückkehr des verstorbenen Vaters unerledigte Familienprobleme zur Klärung bringt. Ein Roman über die Versöhnung zweier Brüder, über den Umgang mit Familienmitgliedern, die man sich nicht ausgesucht hat, und eine Einladung, gegenseitige Zuneigung beim Namen zu nennen, aller Unstimmigkeiten zum Trotz.