In ihrer neuen Show „3 Boxen, dein Style“ auf RTL2 beraten Daniela Katzenberger (31) und ihre Experten-Kollegen die Kandidatinnen in Stylingfragen. Im Interview spricht die Kult-Blondine über das neue Sendeformat, gibt Tipps und verrät, ob sie sich selbst auch umstylen lassen würde.
Daniela, war es ein Traum von Dir, eine eigene Styling-Show zu haben?
Es ist mir auf jeden Fall eine Ehre, jetzt meine eigene Styling-Show zu haben. Ich bin immer sehr gespannt auf die Mädels und deren Kleiderschränke. Es ist einfach schön, zu sehen, wie die Kandidatinnen sich bei uns in ganz neue Outfits trauen und eine ganz andere Seite an sich erkennen.
Was hat Dich an der Sendung „3 Boxen – Dein Style“ gereizt?
Ich habe selbst in meiner Vergangenheit einige Modesünden begangen und weiß genau, wie wichtig es ist, dass mal jemand sagt „Probier doch das mal aus“, „Kombinier die Teile miteinander“. Ich habe Gott sei Dank beruflich mit Menschen zu tun, die mir gute Tipps geben. Deshalb freue ich mich, dass ich diese Tipps jetzt selbst an die Kandidatinnen weitergeben kann. Ich möchte vor allem meine Kandidatinnen – so wie ich es mal getragen habe – vor viel zu engen Hüfthosen, wo der Speck wie bei einem Muffin rausquillt, bewahren. (lacht)
Was würdest Du sagen, macht Dich zur Mode-Expertin?
Dass ich aus eigenen Erfahrungen mit Modepannen genau sagen kann, wie man es NICHT macht! (lacht) Außerdem habe ich meine App, in der ich fast täglich Looks vorstelle. Hier habe ich natürlich dauernd mit Mode zu tun. Und ich war schon immer ein Modefreak. Schon als Kind habe ich nichts lieber getan, als in Mamas Klamotten zu wühlen, genau wie Sophia das bei mir macht.
Was sind die typischen „Probleme“ Deiner Kandidatinnen?
Ganz oft sind es einfach die fehlende Zeit und der Mut, dass man immer die gleiche Kombi aus Jeans, Turnschuhen und Sweater trägt. Einige Mädels wollen sich richtig aufstylen für ein Date oder einen besonderen Anlass. Manche haben viel abgenommen und wollen ihre neue Figur in Szene setzen.
Welche Veränderungen aus der Show sind Dir besonders im Gedächtnis geblieben?
Eine Kandidatin ist mir ganz besonders im Kopf geblieben. Die liebe Martina hat in meinen Augen etwas Unglaubliches geschafft und 60 Kilo abgenommen. 60 Kilo! Das muss man sich mal vorstellen. Das ist fast eine ganze Daniela. Ihr größter Wunsch war es, sich mit ihrem neu gewonnenen Selbstbewusstsein endlich den Traum von einem Mini-Rock zu erfüllen. Das will ich natürlich unterstützen. Aber davon könnt ihr euch ja selbst in der Sendung überzeugen.
Ähnlich wie Guido Maria Kretschmer kommentierst Du den Look Deiner Kandidatinnen. Inwiefern würdest Du Dich mit ihm vergleichen wollen?
Klar haben wir die gleiche Aufgabe innerhalb der Sendungen, aber vergleichen würde ich mich deshalb nicht mit ihm. Er ist einer der erfolgreichsten Designer Deutschlands und hat daher ein unglaubliches Know-how, das ich sehr bewundere. Meine Kommentare basieren natürlich auf meiner Erfahrung, ich habe einen ganz anderen Hintergrund als er. Ich glaube, uns verbindet unsere gute Laune – wir haben Spaß an dem, was wir tun.
Mit welchen Accessoires kann man schlichte Outfits am besten aufwerten?
Mit tollen Schuhen und einer farblich passenden Handtasche. Ich liebe auch Hüte und lange Ketten. Mit Accessoires kann man die langweiligsten Outfits zu echten Hinguckern machen.
Gibt es Must-haves für Frauen und Männer?
In jeden Kleiderschrank gehört mindestens ein „kleines Schwarzes“. Ein modischer Klassiker, der einfach zeitlos elegant ist und praktischerweise auch noch schlank macht. Wenn Lucas und ich schick ausgehen, trägt er gerne ein schickes, hochwertiges weißes Hemd. Und bei Frauen dürfen natürlich keinesfalls High Heels fehlen, eine knackige Jeans und eine lässige Bluse – das geht immer. Ein Mann muss mindestens einen Anzug im Schrank haben.
Männer entscheiden meist schnell und spontan, was sie anziehen. Frauen hingegen haben oft nichts zum Anziehen, obwohl der Schrank vollgepackt ist bis zur Decke. Woran liegt das?
Wenn man viele Sachen hat, ist die Auswahl logischerweise viel schwerer, als wenn man nur einen kleinen Kleiderschrank mit dem Nötigsten hat. Es gibt dann zu viele Kombinationsmöglichkeiten, die uns Frauen im Kopf rumschwirren und die wir in möglichst kurzer Zeit alle noch mal schnell anprobieren wollen – und danach restlos verwirrt sind. (lacht)
Würdest Du Dich selbst auch mal von Kopf bis Fuß umstylen lassen?
Mein eigenes Umstyling hat ein paar Jahre länger gedauert, als in meiner Sendung (lacht). Ich denke mit dem Leben einer Frau verändert sich auch der Kleiderschrank – bei mir hatte Sophias Geburt ein großer Einfluss. Aber klar hätte ich Lust, mich mal umstylen zu lassen – vielleicht als Gothic Girl.
Hast Du selbst einen Stilberater?
Mein persönlicher Stilberater ist mein Mann Lucas, der mir auch mal ehrlich sagt, wenn etwas ein totaler Fehlgriff ist. Lucas ist meist der Erste, der meine Shopping-Ausbeute sieht, und wie wir Mädels eben so sind, holen wir dann alle Klamotten noch mal raus und zeigen sie stolz. Auch wenn wir da nicht immer einer Meinung sind, frage ich ihn doch meistens um Rat, wenn ich mir unsicher bin. Mir ist es zwar wichtig, dass ich ihm gefalle, aber wenn mir ein Teil richtig gut gefällt, Lucas es aber ganz schrecklich findet, muss er auch mal damit leben. Ich habe zum Beispiel einen kuschligen Onesie im Weihnachtslook für kalte Sonntage – Lucas hasst dieses unförmige Teil, aber ich liebe es.
Vor wichtigen Veranstaltungen habe ich natürlich ein Team um mich herum, das mich berät und stylt.
Wie würdest Du Deinen eigenen Stil beschreiben?
Ich würde meinen Stil als sportlich-elegant beschreiben. Mit pinken Akzenten natürlich!
Empfindest Du Deinen früheren Look heute als etwas trashig?
Einige Sachen auf jeden Fall, das muss ich leider zugeben. Aber ich war damals ganz jung, und da ist es doch normal, dass man ganz viel ausprobiert und seinen Stil erst finden muss. Das kennt doch jede Frau.
Was ist für Dich persönlich „guter Stil“?
Viel wichtiger als die teuersten Outfits und Marken ist für mich ein gepflegtes Auftreten. Wenn jemand unhygienisch mit dreckigen Fingernägeln, fettigen Haaren und Mundgeruch daherkommt, ist das schickste Outfit auch nichts mehr wert.
Hast Du, seitdem Du bekannt bist, gute Modetipps bekommen, die Du weitergeben würdest?
Ein sehr guter Tipp, den ich mir im Laufe meiner TV-Karriere zu Herzen genommen hab’, ist dieser: Entweder Brust oder Keule! Nie beides auf einmal zeigen, dann wird’s nämlich schnell billig.
Welche sind Deine Lieblingsstücke im Kleiderschrank?
Einzelne Kleider, mit denen ich besondere Erinnerungen verbinde, sind mir die wichtigsten in meinem Kleiderschrank. Und ich liebe bestimmte Jeans und flauschige Jacken. Aber manchmal trenne ich mich auch von einem liebgewonnenen Stück. Ich habe zum Beispiel mein Gewinner-Outfit von „Shopping-Queen“ für „Ein Herz für Kinder“ zur Verfügung gestellt. Ich hoffe, da kommt einiges an Geld zusammen.
Welche sind Deine Beauty-Wundermittel?
Cremen, cremen, cremen. Abends schminke ich mich als allererstes ab und schmiere mein ganzes Gesicht und Dekolleté mit Feuchtigkeitscreme ein.
Wo kaufst Du am liebsten Kleidung und Accessoires?
Da gibt’s weder bestimmte Läden noch bestimmte Marken, die ich bevorzuge. Ich kaufe das, was mir gefällt und achte nicht auf Designernamen oder sowas. Onlineshops, die Klamotten von verschiedenen Labels anbieten, finde ich aber immer super, weil ich einfach faul von der Couch aus alles durchstöbern und bestellen kann.
Welche Trends findest Du schrecklich?
Boyfriend-Jeans für Frauen. Schrecklich unförmig diese Dinger. Lucas klaut sich ja auch nicht meine Hosen und nennt das Ganze dann Girlfriend-Jeans.