Soohorang heißt das Maskottchen der Spiele in Pyeongchang. Die Figur ist ein weißer Tiger und ihr Name eine Zusammensetzung der koreanischen Worte für Schutz und Tiger. Die Organisatoren sehen in Soohorang eine „enge Verbindung zwischen Olympia und der Umwelt“. Das erste Olympia-Maskottchen war übrigens der legendäre Dackel „Waldi“ bei den Sommerspielen 1972 in München.
Russland
Die Teilnahme russischer Athleten bedeutet für Olympia eine Zerreißprobe. Trotz nachgewiesenem Staatsdoping und der Manipulation von Dopingkontrollen durch die Russen bei den Winterspielen 2014 im heimischen Sotschi, vermied das IOC durch allerlei sportpolitische Spitzfindigkeiten den Ausschluss des Landes. Der faule IOC-Kompromiss verlangt den Russen als einziges „Opfer“ den Verzicht auf die eigene Flagge bei den Spielen ab, ihre immerhin 169 Aktiven gehen aber in Südkorea deutlich erkennbar als „Olympische Athleten aus Russland“ (OAR) an den Start.
Nachhaltigkeit
Ein wintersportliches Vermächtnis wird Olympia in Pyeongchang kaum hinterlassen. Für die mit über 800 Millionen Euro erbauten oder modernisierten Sportstätten ist überwiegend noch keine sinnvolle Weiterverwendung bekannt. Dagegen liegen für das 100 Millionen Euro teure Gangneung Eisoval bereits Pläne zum Umbau in ein riesiges Kühlhaus für den Fischfang auf dem Tisch. Die Haupttribüne des Olympiastadions für die Eröffnungs- und Schlussfeiern der Winterspiele und den anschließenden Paralympics (Kosten: 80 Millionen Euro) soll zu einem Museum umgewandelt und die restliche Arena abgerissen werden. Für die alpinen Pisten ist vorgesehen, die künstlich geschaffenen Hänge mit Bulldozern wieder abzutragen und den nach 500 Jahren abgeholzten Wald wieder aufzuforsten.
Prämien
Mit 20.000 Euro für Gold liegt der Bonus für deutsche Olympiasieger im unteren Bereich der internationalen Prämienranglisten. Italien lässt für eine Goldmedaille 150.000 Euro springen und sogar Belgien – im Fall der Fälle – auch noch 50.000 Euro. Zum Vergleich: Deutschlands millionenschwere Fußballer erhielten für den
WM-Triumph 2014 pro Spieler 300.000 Euro.
Doping
Wenige Tage vor der Eröffnungsfeier ereilte das IOC in Sachen Doping der Super-GAU: ARD-Recherchen ergaben eine riesige Sicherheitslücke bei den für die Kontrollen vorgesehenen Behältern. Die als Reaktion auf den russischen Staatsdopingskandal entwickelten Flaschen können trotz vermeintlicher Versiegelung von jedermann geöffnet werden, ohne dass Spuren hinterlassen werden. Das Ergebnis gleicht einer Systemkrise: Sportrechtler sagten für künftige Dopingfälle eine Umkehr der Beweislast voraus, durch die nun das IOC und die Fachverbände die Unversehrtheit der Behältnisse belegen und nicht mehr die Athleten ihre Unschuld beweisen müssen.