„Kleider machen Leute“ gilt für keinen Bereich so sehr, wie für den geschäftlichen. Was auf der Arbeit gar nicht geht, lesen Sie hier.
Zu viel nackte Haut, ungepflegte Fingernägel und üppiger Glitzerschmuck sind nur einige der vielen No-Gos bei der Businesskleidung. Und während es in vielen Dienstleistungssegmenten nach wie vor Dienstuniformen gibt, bei denen sich nichts falsch machen lässt, kommt es gerade im Wirtschaftssektor darauf an, das perfekte Auftreten zu demonstrieren. Und da gibt es sowohl für Frauen als auch für Männer viele kleine Stolperfallen. Einige davon hat die berühmte Benimmfibel „Knigge“ zusammengefasst: „Ein zu kurzer Rock und dazu offene Schuhe werden alle Blicke auf Sie lenken, allerdings nicht zu Ihren Gunsten.“ Gleiches gilt für ein offenherziges Dekolleté, zu enge BHs, aus denen der Busen hervorquillt, oder den kompletten Verzicht auf einen Büstenhalter. „Sex sells“ ist hier kein guter Berater, stattdessen gilt es, die weiblichen Attribute angemessen in einer schlichten Bluse mit einem Blazer darüber oder einem Etuikleid zu präsentieren. Schultern und Oberarme gehören dabei bedeckt, selbst im Sommer. Durchsichtige Hosen, Schlüpfer, die sich sichtbar abzeichnen, oder Bauarbeiter-Dekolletés bei denen String oder Po-Ritze deutlich zu sehen sind, gehören ebenfalls nicht ins Büro.
Ist alles in Kostüm, Jeans mit Bluse oder Kleid verhüllt, lauern auch schon die nächsten Fauxpas. Schrille, auffällige Muster und Farben dürften die Aufmerksamkeit des Chefs ebenfalls negativ auf sich ziehen. Gepflegte Hände sind Pflicht, aber nicht im Party-Look. Dazu gehört dezenter Schmuck. Ein Armband, ein Ring, das sollte reichen. Das Outfit sollte immer eine gewisse Eleganz ausstrahlen, sind sich Modeexperten einig. Freizeitkleidung und Sportkleidung sind deshalb nur etwas für zu Hause. Gleiches gilt für High Heels, denn die sind weder bequem an einem Acht-Stunden-Arbeitstag, noch vermitteln sie Zurückhaltung.
Apropos Zurückhaltung, ein Tipp ist der wohl Wichtigste: nie eleganter auf der Arbeit erscheinen als der Chef beziehungsweise die Chefin! Die Erklärung für diese Regel liefert Katharina Starlay vom Deutschen „Knigge“-Rat: „Zu nahe liegt die Vermutung, dass – wer es wagt, sich in den Vordergrund zu spielen, möchte selbst auf den Chefsessel.“
Das gilt natürlich auch für das männliche Geschlecht. Ein Anzug muss vor allem gut sitzen. Hemd und Krawatte sollten keine schrillen Farben oder Muster haben, die Krawatte muss außerdem vernünftig gebunden sein und das Hemd bis oben hin zugeknöpft. Dazu passen schlichte Lederschuhe. Aber bitte keine Sneakers. Und wo wir gerade bei den Füßen sind, auch weiße Socken sollten nicht mit ins Büro, sie lassen sich besser durch schwarze oder graue Baumwollsocken ersetzen. Und noch ein Detail ist wichtig, wird aber oft vergessen: der Gürtel. Ohne ihn wirkt das Outfit unfertig, die Hose schlecht sitzend.
Zuletzt kommt es auch beim Mann darauf an, insgesamt eine gepflegte Erscheinung zu bieten. Der Bart sollte, wenn vorhanden, ordentlich gestutzt sein. Die Fingernägel müssen sauber sein, die Haare nicht zerzaust. Aber: Auch Businesskleidung sollte ein Stück weit die eigene Persönlichkeit reflektieren, nur eben mit gewissen Grenzen.