Röchling Völklingen verlor vergangenes Wochenende sein drittes Spiel in Folge – die Chance auf den Klassenerhalt wird so von Spieltag zu Spieltag kleiner. Die Leistung in der ersten Halbzeit passte, dennoch setzte es gegen Kickers Offenbach ein 0:3.
Nach der Niederlage gegen die Kickers wartet Röchling Völklingen nun schon seit sieben Spielen auf einen Sieg. Der Klassenerhalt rückt damit immer weiter in den Hintergrund. Die gute Leistung der Völklinger aus den ersten 45 Minuten nutzt dabei relativ wenig.
Vor allem Felix Dausend wurde dabei zur tragischen Figur. Der Stürmer war von den Defensivreihen der Offenbacher kaum in den Griff zu bekommen – lediglich im Abschluss blieb er glücklos. „Von meinen vier großen Chancen, muss ich eigentlich drei machen. Selbst wenn ich nur zwei mache, führen wir hier 2:0, und ich glaube, die Mannschaft hätte sich das dann nicht mehr nehmen lassen", sagte Dausend. Doch es kam anders. Denn neben den vergebenen Chancen kam es noch dicker für Dausend und Völklingen. Der Vollblutstürmer handelte sich eine Gelb-Rote Karte ein und wird am kommenden Wochenende gegen Schott Mainz zuschauen müssen.
Der Weg ist noch ein weiter
Die Floskel, wer vorne seine Chancen nicht nutzt, bekommt hinten einen rein, bewahrheitete sich auch am vergangenen Samstag wieder. Eine Standardsituation und plötzlich steht es 1:0 für die bis dahin nicht stattfindenden Offenbacher Kicker. Danach war der Wille der Völklinger gebrochen und der Aufstiegsaspirant legte noch zwei weitere Treffer nach. „Das ist das Bittere, die Mannschaft die vorne steht, hat es dann am Ende clever gemacht. Wir müssen aber eigentlich den Sack schon vorher zumachen", so Trainer Günter Erhardt nach dem Spiel. Im Kampf um den Klassenerhalt helfen aber nur Punkte weiter, für gute Leistungen wurde im Tabellenkeller noch niemand belohnt.
Am Samstag treffen die Jungs aus der Hüttenstadt dann auf den Tabellensechzehnten Schott Mainz. Deren Auswärtsspiel bei der SV Elversberg fiel aufgrund des Schneefalls aus. Dennoch ist für beide Mannschaften der Weg zu den Nichtabstiegsplätzen ein weiter. Mit 17 Punkten steht Röchling auf dem vorletzten Tabellenplatz, mittlerweile beträgt der Abstand auf den sicheren 13. Platz zehn Punkte, auf den 15. sieben. Gegen Schott muss demnach gewonnen werden, denn ansonsten kann der Verein wohl wieder für die Oberliga planen. Dennoch, selbst mit drei Punkten am kommenden Wochenende würde der Klassenerhalt eher in die Kategorie Wunder fallen. Leistungsträger fallen verletzt oder gesperrt aus. Die Wintertransferperiode wurde nicht wirklich für qualitative Verbesserungen in der Offensive genutzt, personelle Veränderungen bringen demnach immer einen erheblichen Qualitätsverlust mit sich. Der Fußball schreibt manchmal seine eigenen verrückten Geschichten, jedoch wurde im Winter wohl verpasst, dem Fußballgott das nötige Schreibmaterial zur Verfügung zu stellen.