Uli Scheer (37)
Inhaberin „Save the Cake" | Kreuzberg
Vor 15 Jahren ist Uli Scheer „auf den Hut gekommen". Den nimmt sie meist nur im Bett ab. 2014 eröffnete sie ihr Hutgeschäft „Save the Cake" im Kreuzberger Graefekiez. Mayser, Stetson und Brixton – für die Selfmadefrau sind das keine Fremdwörter. Einige sind handgemachte Einzelstücke von Berliner Hutmachern. Der teuerste kostet rund 300 Euro und ist aus reinem Kaschmir im Humphrey-Bogart-Stil. In dem rot getünchten Raum mit Pop-Art-Regal finden Hutliebhaber eine umfangreiche Sammlung aus Zylindern, Porkpies, Melonen, Trilbys, Fedoras und Haarschmuck. Uli Scheer geht schon lange nicht mehr „oben ohne" aus dem Haus. Inzwischen hat sie selbst 42 Hüte. Wenn sie Modelle für ihre Kunden bestellt, wird sie bisweilen schwach. Ständig lauert die Versuchung. Die süßen Versuchungen allerdings – die Zitronen- oder Erdbeertörtchen – sind nur aus Kunststoff und dienen als Ohrschmuck. Uli Scheer, seit knapp 20 Jahren im Einzelhandel tätig, war zuvor im Bereich „Dekoration de luxe" tätig. In „Save the Cake" hat sie sich dekorativ ausgetobt. Ein Backofen dient als Tresen, die feinen Damenhütchen sind in einer Vitrine in Kuchenstückform untergebracht. Warum der ungewöhnliche Name? „Save the Cake" war eine Veranstaltungsreihe zur Unterstützung von Künstlern, die Scheer betreute. Zum krönenden Abschluss bekam jeder ein Stück vom „Kuchen" ab.