Der Atomstreit zwischen dem Iran und den USA und die damit verbundenen Wirtschaftssanktionen belasten die Vertragsverhandlungen von Winfried Schäfer, dem deutschen Trainer des iranischen Erstligisten Estethlal Teheran. Nach Angaben des Sportnachrichtendienstes „Varzesh3“ sind sich Schäfer und der Fußballclub grundsätzlich über eine Vertragsverlängerung einig. Auch Schäfers Gehaltsvorstellungen sind abgesegnet – es gibt aber Probleme wegen der derzeit gültigen Umrechnungskurse.
Schäfer erhält sein Gehalt in Euro oder US-Dollar, das Budget von Esteghlal wird aber in iranischen Rials berechnet. Da der Rial im Vergleich zum Euro und auch zum US-Dollar in den vergangenen Wochen deutlich nachgelassen hat, würde das neue Schäfer-Gehalt für den Club richtig teuer; bei den aktuellen Kursen kämen die Wirtschaftsplanungen des Clubs womöglich gewaltig durcheinander. Auslöser der Krise ist unter anderem die Befürchtung, dass US-Präsident Donald Trump das Wiener Atomabkommen annullieren könnte.
Schäfer hat den Club seit seiner Übernahme vor sechs Monaten aus dem Tabellenkeller auf den dritten Platz der nationalen Liga geführt und auch das Hauptstadt-Derby gegen den Erzrivalen Persepolis gewonnen.