Der neue Compass ordnet sich als kompakter SUV-Kombi zwischen dem Mini-SUV Renegade und dem stattlichen Cherokee in die Jeep-Modellfamilie ein. Die Familienzugehörigkeit ist auch optisch auf Anhieb zu erkennen.
Der Generationswechsel beim Compass hat vor allem im Innenraum des Jeep-Modells große Veränderungen gebracht – vom Billigambiente des Vorgängers ist nichts mehr zu spüren. Die weichen Türverkleidungen fassen sich ebenso angenehm an wie die übrigen Oberflächenmaterialien, das Design wirkt stimmig, und an der Verarbeitung gibt es nichts mehr auszusetzen. Die trapezförmige Einfassung der Mittelkonsole ist ein charakteristisches Jeep-Designmerkmal und zeigt Farbe und Finish, die die Innenraumauswahl ergänzen. Die obere Mittelkonsole beherbergt den Touchscreen. Über den Bildschirm des Uconnect-Infotainment-Systems werden alle wichtigen Einstellungen des Compass vom Radio bis zur Navigation bedient. Zusätzlich können alle relevanten Informationen auf der Fläche von dem Fahrer abgelesen werden.
In der unteren Mittelkonsole befinden sich der Schalthebel und der Wahlschalter des Selec-Terrain-Assistenzsystems, das es dem Fahrer ermöglicht, die Fahrleistungen des Jeep an die jeweilige Umgebung anzupassen. Auch die elektronische Feststellbremse, der Schalter für das Start-Stopp-System sowie die Bedienelemente für Klimatisierung und Lautstärke samt den einfach zu erreichenden Anschlüssen für Ladefunktionen und Konnektivität finden sich hier.
Der in Mexiko gebaute Compass ist zwar nicht in jeder Ausstattungsvariante ein rustikaler Geländegänger, für Ausflüge abseits der Straße taugt das 4,39 Meter lange Gefährt aber allemal. Wichtig, wenn der Fahrer sich doch mal ins Gelände wagt: Die Sitze bieten ausreichend Seitenhalt.
Was das Ladevolumen angeht, bieten Tiguan, Kuga, RAV4 und Co. mehr: Bis zur Fensterunterkante passen laut Hersteller gerade mal 368 Liter hinein, bei umgeklappter Rückbank und dachhoher Beladung sind es 1.181 Liter, wenn ein vollwertiges Reserverad mitgenommen wird. Es empfiehlt sich also, bei der Auswahl des Urlaubsgepäcks Bescheidenheit walten zu lassen, zumal auch eine hohe Ladekante das Verstauen im Heck nicht gerade erleichtert.
Der Compass wird mit zwei Benzin- und drei Turbodieselmotoren sowie einer Neun-Gang-Automatik und einem Sechs-Gang-Schaltgetriebe angeboten. Die beiden Benzinvarianten sind aufgeladene 1,4-Liter-Motoren, die mit 140 PS in Kombination mit dem Sechs-Gang-Schaltgetriebe und Vorderradantrieb sowie mit 170 PS samt Neun-Stufen-Automatik und Vierrad-Antrieb an den Start gehen.
Bei den Dieselvarianten bietet sich die Wahl zwischen einem 120 PS starken 1.6 Multijet in Kombination mit dem Sechs-Gang-Schaltgetriebe und Vorderradantrieb, einem ebenfalls handgeschalteten Zweiliter-Multijet mit 140 PS sowie einer Variante des gleichen Motors mit 170 PS und Neun-Gang-Automatik. Diese Konfiguration findet sich beispielsweise im Compass Trailhawk, wobei das Automatikgetriebe eine für schwieriges Gelände wichtige sogenannte Kriechuntersetzung bereithält.
Variante Trailhawk für härtere Gangart
Das Allradsystem startet den Compass übrigens immer mit vier angetriebenen Rädern, um danach auf Frontantrieb umzuschalten. Erst wenn sich die Straßenverhältnisse entsprechend verschlechtern, schaltet die Elektronik binnen Sekundenbruchteilen den Antrieb der Hinterachse hinzu.
Zwar hilft das Selec-Terrain-System dem Fahrer, eine den jeweiligen Verhältnissen angepasste optimale Einstellung zu finden. Für die härtere Gangart ist jedoch die Variante Trailhawk gedacht, die einen zusätzlichen „Rock"(„Felsen")-Modus aufweist, mit dem man auch dahin kommen kann, wo sich sonst niemand hinwagt. Sie bietet zusätzlich eine um fast zweieinhalb Zentimeter höhere Bodenfreiheit von fast 22 Zentimetern, Unterfahrschutzbleche, einen roten Schlepphaken am Heck, spezielle, geländetaugliche Front- und Heckschürzen sowie eine Geländebereifung der Dimension 17 Zoll.
So ausgestattet erreicht der Compass Trailhawk einen Böschungswinkel von bis zu 30 Grad vorne beziehungsweise fast 34 Grad hinten sowie einen Rampenwinkel von gut 24 Grad. Zur Geländekompetenz des Trailhawk tragen außerdem eine spezielle Geschwindigkeitskontrolle und ein Bergabfahr-Assistent bei. Viel Technik also, die den Ausflug ins Gelände ausgesprochen komfortabel macht und souverän gelingen lässt. Doch auch wenn der Compass Asphalt unter den Rädern hat, wirkt das gut abgestimmte Fahrwerk komfortabel.
Angeboten wird das US-SUV in vier Ausstattungsstufen – „Sport", „Longitude", „Limited" und eben „Trailhawk". Bereits in der Basisversion gehören dabei ein Tempomat, ein Spurhalteassistent, ein Auffahr-Warnsystem, sieben Airbags und eine Klimaanlage dazu. Die aktive und passive Sicherheitsausstattung kann auf mehr als 70 Systeme hochgerüstet werden. Darunter sind beispielsweise ein Totwinkelwarner, eine hintere Querbewegungserkennung, eine „ParkView"-Rückfahrkamera mit dynamischen Führungslinien, ein vollautomatischer Assistent für paralleles und rechtwinkliges Einparken, eine adaptive Geschwindigkeitskontrolle und ein elektronisches Stabilitätsprogramm mit Überschlagsprävention.