Der 19. Marvel-Leinwandhit „Avengers: Infinity War" zählt zu den Kinohighlights des Jahres und vereint so viele der beliebten Marvel-Ikonen wie kein anderer Blockbuster zuvor. Im Verbund der Superheroen fährt das Regie-Duo Anthony und Joe Russo mit einem Allstar-Ensemble die schwersten Geschütze im Kampf gegen den Paradebösewicht Thanos (Josh Brolin) auf, um die Welt vor dem Untergang zu retten.
Sie waren, sind und werden bekannter und beliebter bleiben als sämtliche Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Doch die Helden polarisieren wie alle Ikonen. Das ist Gesetz, und Geschichte wiederholt sich. So ist das bewährte Team von Captain America (Chris Evans) als schnelle Eingreiftruppe nicht gesetzeskonform und bleibt verboten. Deshalb agieren sie also aus dem Untergrund heraus, schlagkräftig assistiert von Black Panther (Chadwick Boseman), dem Winter Soldier (Sebastian Stan), Hawkeye (Jeremy Renner), Scarlet Witch (Elizabeth Olsen), Ant-Man (Paul Rudd) und Falcon (Anthony Mackie), um überall dort, wo Menschen in Bedrängnis geraten sind, die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
Doch plötzlich wird der gar nicht mehr so blaue Planet von einer monströsen Hyperkraft-Kreatur bedroht, wie sie die Welt zuvor noch nie gesehen hat. Denn Thanos (Josh Brolin), seines Zeichens Zerstörer von Welten und Anführer der Chitauri, hat sich ein Ziel gesetzt: Die sechs Infinity-Steine zu stehlen, die ihm jene Übermacht verleihen, das gesamte Universum zu atomisieren: „Das Ende ist nah, wenn ich mit Euch fertig bin, wird nur noch die halbe Menschheit existieren!", tönt er bedeutungsschwanger ins grandios gesettete, dystopische Zerstörungspanorama. Der Oberschurke Thanos will seiner großen Liebe, dem formschönen Tod in Gestalt einer Frau auf morbide Manier den Hof machen, benötigt dafür jedoch sämtliche Infinity-Steine energetisch vereint in seinem Handschuh und natürlich die Welt als großes Ganzes in der Opferrolle. Diese Hyperkristalle sind verflucht allmächtig. So der Space Stone, „der Raumstein", er verleiht seiner Besitzerin unter anderem die Macht, an jedem Ort des Universums zu existieren und Objekte und Leute beliebig zu transportieren. Ein Power Stone, der violette „Stein der Macht", birgt immense Zerstörungskraft und verstärkt die Wirkung anderer Infinity-Steine. Ein Reality Stone, der rote „Realitätsstein" modifiziert dagegen Materie in dunkle Materie und kann gegen alle Gesetze von Wissenschaft und Physik die Realität manipulieren. Esoterischer kommt indes der Mind Stone daher: Der gelbe „Gedankenstein" vermag Gedanken und Träume anderer Lebewesen zu manipulieren.
Eine wahnwitzige Fantasy-Orgie
Der Time Stone, der grüne „Zeitstein" ist auch nicht ohne, überträgt er doch seinem Eigner die absolute Kontrolle über die Zeit, wohingegen der gelbe Soulstone, der „Seelenstein", Seelen stibitzt und manipuliert. Kein Wunder also, dass Thanos für seinen nicht gerade bescheidenen und massentödlichen Minnedienst als persönliches Credo den Diebstahl dieser mineralen Urgewalten mit aller Gewalt verfolgt. Um den teuflischen A-Klasse-Terminatoren zu stoppen, benötigt es aber weitaus mehr, als vereinte irdene Abwehrkräfte, und so gesellen sich ebenso die grandiosen „Guardians Of The Galaxy" (Chris Pratt, Karen Gillan, Zoe Saldana, Dave Bautista), Thor (Chris Hemsworth), Hulk (Mark Ruffalo) und Dr. Stephen Strange (Benedict Cumberbatch) hinzu, um einen epischen Supergau zu verhindern…
Gottlob konnte das Weltende bislang in den letzten Momenten stets verhindert werden, und zwar schon in comicesker Form, die 1992 den „Infinity War" begründeten. Geistiger Urvater war dabei Jim Starlin, der neben Thanos die Kunstfigur Captain Marvel kreierte. Im „Avengers: Infinity War"-Spektakel prallen die Heroen und Boliden drei verschiedener Franchises im krassen Konflikt gegen den intergalaktischen Bösewicht Thanos zusammen, die mit unzähligen Gastauftritten, witzigen Cameos und augenzwinkernden Seitenhieben verknüpft werden. Nicht nur Filmfans und Comicfreaks dürfen mit Spannung einem Wiedersehen mit Loki (Tom Hiddleston), Rocket (Bradley Cooper) und Groot (Vin Diesel) entgegenfiebern.
„Wir alle lieben es doch, sehr gute Storys in Büchern und Filmen erzählt zu bekommen. Und wir lieben es noch mehr, sehr spannende Geschichten in bewegten Bildern zu erzählen bei dem möglichst viel auf dem Spiel steht und alles dem baldigen Untergang geweiht ist", erklärte Regisseur Joe Russo den einschlägigen US-amerikanischen Filmgazetten am Ende der aufwendigen Dreharbeiten: „Unsere gesamte Energie, unser ganzes Bestreben, unsere Gedanken und unsere Leidenschaft nutzen wir, um die bestmögliche Geschichte zu erzählen. Und für uns muss bei einer guten Geschichte etwas auf dem Spiel stehen." Wie viel auf dem Spiel steht, wird der überwältigte Zuschauer wissen, wenn er diese opulente Fantasy-Orgie aus wahnwitzigen und wütenden Sequenzen des Widernatürlichen um die Augen und Ohren geschleudert bekommt.