Der 1. FC Saarbrücken hat drei seiner letzten fünf Spiele verloren. Nun kommt es zum Duell mit den Offenbacher Kickers. Ein guter Zeitpunkt für die Wende.
Wenn es einen gebrauchten Tag gibt, dann hat ihn der FCS am vergangenen Samstag in Stuttgart erwischt. Die schwere Knieverletzung von Marlon Krause, die Rote Karte für Markus Obernosterer sowie das verloren gegangene Spiel bei der U23 des VfB Stuttgart sorgten dann auch für Sorgen-Mienen bei den Verantwortlichen. Drei seiner letzten fünf Spiele hat das Team von Trainer Dirk Lottner verloren. Bei einem Aufstiegsanwärter kann man da getrost von einer Krise sprechen. „Die Spannung ist komplett weg", sagte Vize-Präsident Dieter Ferner.
Nun kommt es am Sonntag um 15 Uhr in Völklingen zum Aufeinandertreffen mit den Offenbacher Kickers. Eine gute Gelegenheit, um die Spannung noch einmal hochzufahren. Rechnerisch benötigt der FCS noch zwei Punkte, um das Zwischenziel zu erreichen. Doch der Zustand der Mannschaft lässt für die Aufstiegsspiele Sorgen aufkommen. Die in der Hinrunde bärenstarke Abwehr kassiert mittlerweile auch gegen Durchschnittstruppen in aller Regel zwei Treffer. Nun fällt auch noch Krause lange aus. Immerhin bleibt die Hoffnung, dass Abwehrchef Marco Kehl-Gomez bis zu den Entscheidungsspielen wieder fit wird. „Stand jetzt soll er zum Spiel gegen Hoffenheim in zwei Wochen wieder einsatzbereit sein", sagt Sportdirektor Marcus Mann. Auch die Außenverteidigerpositionen sind Baustellen. Links wird Mario Müller schmerzlich vermisst, sein Vertreter Pierre Fassnacht stand in Stuttgart neben sich und war an beiden Gegentreffern beteiligt. Rechts arbeitet Sascha Wenninger nach hinten solide, seine Offensiv-Aktionen sind mit unglücklich noch vorsichtig umschrieben.
Marcus Mann fordert Konzentration
In der Mittelfeldzentrale kann Lottner derzeit zwischen Zeitz, Perdedaj und Holz würfeln, wirklich überzeugende Form hat niemand. Das Dilemma wird dadurch komplettiert, dass die beiden Angreifer Kevin Behrens und Patrick Schmidt Ladehemmung haben. Während Behrens wenigstens kämpferisch präsent ist, wirkte Schmidt, dessen Halbserie bislang ohnehin eher mäßig läuft, in Stuttgart wie ein Fremdkörper. „Patrick ist nicht in Form", sagt Lottner, fügt aber hinzu: „Aber er ist nicht der Einzige. Es sind immer drei bis vier, die nicht ans Limit kommen. Das ist einfach zu viel." Für Lottner ist die derzeitige Schwächephase vor allem eine mentale Sache. „Die Saison geht ihrem Höhepunkt entgegen, plötzlich hat man etwas zu verlieren. Damit tut sich der eine oder andere schwer. Wir müssen sehen, dass wir die Leichtigkeit wieder reinbekommen." Auch der Sportdirektor ruft dazu auf, die Zügel wieder anzuziehen. „Es wäre gut, wenn wir wieder eine gewisse Konstanz reinbekommen würden. Es ist kein Grund zur Panik, aber es waren jetzt doch ein paar schwache Spiele zuviel."