Der 1. FC Kaiserslautern muss sich langsam auf die Dritte Liga einstellen. Beim VfL Bochum unterlagen die Roten Teufel mit 2:3. Trotz Führung und einiger Chancen sprangen keine Punkte heraus.
Zwei Mal Aluminium und ein unglaubliches Eigentor: Das dürften die entscheidenden Momente beim Auswärtsspiel des FCK beim VfL Bochum gewesen sein. Doch der Reihe nach. Michael Frontzeck gab den Fans der Roten Teufel das, was sie seit Langem gefordert haben: Halil Altintop in der Startelf. Nach sieben gespielten Minuten wurde dieser Mut gleich belohnt. Pass zu Altintop, der schiebt trocken ins linke untere Eck ein. Der Gästeblock platzt aus allen Nähten, der FCK führt mit 1:0. Doch diese Führung sollte nicht lange Bestand haben, denn nach einem Stellungsfehler nach einer Ecke und nach einem unfassbaren Eigentor des Stürmers Osayamen Osawe lagen die Pfälzer auf einmal zurück.
Mit brutaler Leidenschaft gelang es dem Tabellenletzten dennoch, in der zweiten Halbzeit auszugleichen. Kurze Zeit danach feuerte Brandon Borello einen Ball an den Pfosten, der FCK schien in der Lage, drei Punkte aus Bochum zu entführen. Der ehemalige Lauterer Kevin Stöger schoss dann aber zum 2:3 aus Sicht des FCK ein und versetzte den Gästeblock in einen Schockzustand. Abpfiff und Ernüchterung folgten danach.
„Was Kaiserslautern uns in der zweiten Halbzeit abverlangt hat, wie sie alles in die Waagschale geworfen haben, da ziehe ich meinen Hut vor", sagte Robin Dutt, der Coach der Mannschaft der Stunde, die seit sieben Spielen ungeschlagen ist und den vierten Sieg hintereinander feierte. Auch Dutts Kollege Frontzeck hatte „ein ausgeglichenes Spiel gesehen, das beide Mannschaften hätten gewinnen können". Es gebe keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. „Wir werden regenerieren und gegen Dresden wieder angreifen", sagte Frontzeck.
Lob gab’s sogar vom Gegner
Routinier Halil Altintop, der bei seinem ersten Spiel von Beginn an wie erwähnt direkt traf, ärgerte sich derweil über das Defensivverhalten. „Dämlich" seien die Gegentore gewesen, sagte er und meinte wohl vor allem den Treffer zum 1:2, den sein Angriffskollege Osayamen Osawe mit einem Eigentor besiegelte. In den verbleibenden vier Spielen darf der FCK keine Punkte mehr abgeben. Aber selbst wenn alle Spiele gewonnen würden, bedeutet das immer noch nicht, dass der Klassenverbleib oder zumindest der Relegationsplatz gesichert ist. Neben der eigenen Niederlage ist der Sieg der Heidenheimer gegen Düsseldorf am vergangenen Sonntag ein weiterer Rückschlag für den FCK. Für die Roten Teufel mit 29 Punkten bedeutet der Sieg des Konkurrenten einen vier Spieltage vor Saisonende auf acht Punkte angewachsenen Rückstand auf den 16. Rang.
Das erste der vier absoluten Endspiele steigt am Sonntag gegen Dynamo Dresden, die selbst noch nicht sicher im kommenden Jahr zweitklassig spielen werden.