Handlich und leicht wie ein Kompaktpuder, aber mit der Deckkraft einer Foundation: Flüssiges Cushion-Make-up stammt aus Korea und hat sich auch in Deutschland verbreitet. Natürlicher, frischer und leichter ist es. Diese Textur-Variante löst die intensivere Foundation ab.
Was ist Cushion-Make-up?
Für die Visagistin Luisa El Shamaa ist Cushion-Make-up eine gute Alternative zu getönter Feuchtigkeitscreme. Es sei die Weiterentwicklung der BB-Cremes, die in den vergangenen Jahren für einen scheinbar besseren Teint sorgten. Diese Cremes grundieren und decken Unreinheiten ab, beugen Falten vor und geben Sonnenschutz – also eine Feuchtigkeitscreme mit Make-up-Wirkung. Cushion-Make-up ist deren Verbesserung. Allerdings: Ein Cushion-Make-up hat nicht die gleiche Deckkraft wie eine klassische Foundation, sondern ist eher die Light-Variante. Dafür verschmilzt sie besonders gut mit der Haut. Daran haben auch hauchfeine Silikone einen Anteil.
Wie sieht Cushion-Make-up aus?
„Beim Cushion-Make-up befindet sich die Foundation in einer klassischen Puderdose, in der ein Schwamm eingelassen ist", erklärt Peter Schmiedinger, Experte für den VKI-Kosmetikverband. „Der Schwamm ist mit der flüssigen Foundation vollgesogen und gibt das Make-up gleichmäßig ab." Man nimmt dieses auf, indem man mit einer Make-up-Quaste auf den Schwamm drückt. Cushion-Produkte sind unkompliziert in der Anwendung und somit perfekt für die Handtasche geeignet.
Wie wendet man das Make-up an?
„Zunächst wird die Foundation zart auf die Haut aufgetupft, danach mit leichtem Druck eingearbeitet", erklärt Visagistin El Shamaa. „Das Besondere daran: Mit einem Cushion-Make-up kann man die Deckkraft selbst dosieren. Trägt man sie nur einmal auf, erhält man lediglich einen sanften Schimmer von Farbe." Bei mehrfachem Überdecken erhöht sich die Deckkraft. „Für optimale Ergebnisse sollte man allerdings zwischen dem ersten und dem zweiten Auftragen ein wenig Zeit vergehen lassen", rät El Shamaa.
„Damit das Ergebnis möglichst perfekt wird, sollte man auf sanfte Überblendungen am Haaransatz, dem Kinn und den Ohren achten", ergänzt die Visagistin. Ihr Tipp: „Für diese Überblendungen kann man zusätzlich einen Make-up-Pinsel benutzen."
Sind die enthaltenen Silikone problematisch?
„Silikone bilden eine Art wasserabweisenden Mantel, der vor Feuchtigkeitsverlust der Haut schützt, und fühlen sich nicht fettig an", erklärt Dermatologin Uta Schlossberger. „Das macht sie zu einer idealen Zutat in Foundations." Die Silikone legen sich in den feinen Unebenheiten der Haut ab und schaffen ein ebenmäßiges Hautbild. „Außerdem sind keine Allergien gegen Silikon bekannt."
Allerdings sollten Frauen mit fettiger oder besonders sensibler Haut achtsam mit Produkten umgehen, die Silikone enthalten. „Denn hier besteht die Gefahr, dass die feinen Poren verstopfen, es können sich Pickelchen und Mitesser bilden", ergänzt Schlossberger.
Sonnenschutz sorgt oft für klebrige Wirkung. Wie ist das bei Cushion-Make-up?
Das ist ein weiterer Vorteil des Cushion-Make-ups. Viele herkömmliche Foundations mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) wirken leicht klebrig und lassen sich nicht immer optimal verteilen. Bei der flüssigen Konsistenz der Cushion-Produkte bemerkt man den LSF nicht. Zusätzlicher Effekt der Cushions: Sie wirken leicht kühlend, was für einen frischeren Teint sorgen kann.