Kaum haben die USA, Mexiko und Kanada den WM-Zuschlag für 2026 bekommen, hat auch schon das Rennen um die Weltmeisterschaft in zwölf Jahren begonnen. Unter der Überschrift „2030 Juntos" („2030 gemeinsam") lud der südamerikanische Kontinentalverband in Moskau zur Werbeveranstaltung für die Kandidatur von Argentinien, Uruguay und Paraguay.
Und auch Europa bringt sich schon einmal in Stellung. Führende Funktionäre sehen gute Chancen von England für eine mögliche Bewerbung. „England hat eine fantastische Infrastruktur, Erfahrung und alles weitere", sagte Uefa-Präsident Aleksander Ceferin britischen Medienberichten zufolge. „Wir werden, auch wenn wir immer versuchen, neutral zu sein, sicher nicht neutral sein, wenn es eine Kandidatur aus Europa gibt."
Der englische Verband hat eine Kandidatur für 2030 noch nicht offiziell verkündet, vorher soll noch eine Machbarkeitsstudie folgen. Auch eine gemeinsame Bewerbung ist möglich. „Es ist immer etwas stärker, mit mehreren Ländern zu kandidieren, aber gleichzeitig reden wir von England", betonte Ceferin. „Mit ihrer Infrastruktur können sie eine WM alleine oder auch mit dem Rest des Vereinigten Königreichs ausrichten."
Offiziell hat bislang lediglich das Trio aus Südamerika seine Bewerbung angekündigt. Doch auch das marokkanische Ministerium für Jugend und Sport bestätigte, dass sich das nordafrikanische Land ebenfalls für die WM 2030 wieder bewerben wolle. Katar habe bereits seine Unterstützung signalisiert. Es wäre die insgesamt sechste Bewerbung für Marokko. Womöglich gibt es nach dem Amerika-Vorbild eine gemeinsame Bewerbung mit anderen Ländern. Auch Reinhard Grindel würde diesen Schritt begrüßen: „Afrika sollte mit einer gemeinsamen Bewerbung mehrerer Verbände erneut antreten", sagte der DFB-Präsident.