Es ist die Ästhetik, die fasziniert, sagt der Ministerpräsident a.D. Aus der Faszination ist über die Jahre eine beachtliche Privatsammlung afrikanischer Kunst geworden.
Menschen sind entweder Sammler oder Jäger, sagt Reinhard Klimmt. Und er ist eben ein Sammler – auch von afrikanischer Kunst. Die hatte schon früh ihre Faszination auf den jungen Klimmt ausgeübt. In jungen Jahren brachte er die erste Skulptur vom Besuch der Weltausstellung in Brüssel mit. Die Sammlung wurde mit den Jahren so beträchtlich, dass Klimmt sich dazu entschloss, auch die Öffentlichkeit daran teilhaben zu lassen. Es entstand eine Ausstellung, die weit über die saarländische Wahlheimat für Aufmerksamkeit sorgte, deutschlandweit und bis nach Sankt Petersburg. „Habari Afrika. Schönheit und Magie in der Kunst Afrikas", so der Titel der Ausstellung aus der Privatsammlung.
Was den Sammler vor allem fasziniert, ist die Ästhetik. Mit seinen Ausstellungen wollte er diese „Schönheit und Vielfalt" auch einem breiteren Publikum nahebringen, wofür es viel Lob und Anerkennung gab und naturgemäß auch Kritik. So wurde die Echtheit mancher Stücke angezweifelt. Klimmt berief sich auf die Expertise von Fachleuten und seine eigenen intensiven Recherchen und die Beschäftigung mit dem Thema, das, wie soll es auch anders sein bei Reinhard Klimmt, Niederschlag in Veröffentlichungen fand.
Die Kritik hat Klimmt jedenfalls nichts von seiner Liebe und Leidenschaft zu den Objekten nehmen können. Das wird sofort spürbar, wenn er selbst darüber erzählt. Seine Ausstellungen wollte er immer auch als einen Beitrag zur Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus verstanden wissen, ein Anstoß, sich bewusst zu machen, was Europäer von Afrikanern und deren Kulturen lernen können.