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WAS MACHT EIGENTLICH...

Durch ihre Rolle als Badenixe in „Baywatch“ wurde Electra zu einem Sexsymbol der 90er-Jahre
Foto: imago / Cinema Publishers Collection

… Carmen Electra?

Ihre zweijährige Mitwirkung in „Baywatch“ machte die Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin international bekannt. Danach hatte sie bis 2016 Rollen in gut zwei Dutzend Kinofilmen und Gastauftritte in Fernsehserien. Die 50-Jährige, die seit 2020 eine eigene Hautpflegeserie vertreibt, ist seit ein paar Wochen bei der Erotik-Plattform „Only Fans“ aktiv.

Es gibt niemand, der mir sagt, was ich zu tun habe. Ich bin mein eigener Chef. Das ist sehr intensiv und sehr bestärkend“, begründet der ehemalige „Baywatch“-Star Carmen Electra jetzt im „People“-Magazin die Aktivität beim kostenpflichtigen Erotik-Portal „Only Fans“. Neben Beauty-Tutorials und Fotos in Bademode und Dessous sind dort aufreizende Aufnahmen und Videos von Electra zu sehen, die ihren Fans auch „intime persönliche Interaktionen“ verspricht. Vor allem aber könne sie bei „Only Fans“ ihre kreativen Ideen verwirklichen. Schon anlässlich ihres 50. Geburtstages im April hatte Electra bei Instagram einen Clip gepostet, auf dem sie in einem winzigen orangefarbenen Zweiteiler zu sehen ist. Dort präsentiert sie sich noch immer als die Strandschönheit, die ihr in „Baywatch“ zum Erfolg verhalf und ihr zwischen 1996 und 2009 fünf Fotostrecken im „Playboy“ einbrachte. In einem Interview mit dem Portal „Page Six“ verrät Electra, wie sie ihr gutes Aussehen bewahrt: Schon seit „Baywatch“-Zeiten verwende sie täglich feuchtigkeitsspendendes Make-up, hochwertige Gesichtscreme, Hyaluronsäuren-Serum und Sonnenschutz. Außerdem badet sie regelmäßig im Meer, weil das Salzwasser gut für die Haut sei. 2020 ist die Schauspielerin auch selbst ins Kosmetik-Geschäft eingestiegen und vertreibt seitdem ihre vegane Hautcreme „Gogo Skin Care“. Schönheit und freizügige erotische Fotos können aber auch Nachteile mit sich bringen: 2019 musste Electra einen Strip-Club in Massachusetts verklagen, weil er ihre Fotos unerlaubt für seine Werbung genutzt hatte. 

Ganze fünfmal im Playboy

ie 50-Jährige ist seit ein paar Wochen bei der Erotik-Plattform „Only Fans“ aktiv
ie 50-Jährige ist seit ein paar Wochen bei der Erotik-Plattform „Only Fans“ aktiv - Foto: picture alliance / AAPimages

Electra, die aus einer Musikerfamilie stammt und auch deutsche Vorfahren hat, verdankt Karriere-Einstieg und Künstlernamen dem Soul-Genie Prince, der sie in einer Casting-Show entdeckte, sie unter Vertrag nahm und mit ihr den Song „Carmen on top“ und ein Album aufnahm. Auch in einem Prince-Musical trat die junge Sängerin auf, die sich wegen ausbleibendem Erfolg aber bald von der Musik zurückzog. Die vielseitig ausgebildete Electra, die neben Model-, Schauspiel- und Kunstschule auch ein Tanzstudium absolvierte, wollte eigentlich Broadway-Tänzerin werden und hat zu Beginn ihrer Karriere auch einige Varieté-Engagements als Tänzerin angenommen. Schon früh wurde auch ihr Talent als TV-Moderatorin erkannt, sodass sie bereits 1997 durch die MTV-Show „Singled Out“ führte. Zuletzt moderierte sie 2009 bei einem privaten US-Sender das Reality-Dating-Format „Perfect Catch“. Ihre Schauspielkarriere hatte Electra 1997 in der Horrorkomödie „American Vampire“ gestartet, bevor sie kurz danach für die Serie „Baywatch“ gecastet und damit zu einem Sexsymbol der 90er-Jahre wurde. Ihre erste Film-Hauptrolle bekam sie 1999 in „Das sonderbare Liebesleben der Erdlinge“. Es folgten Rollen in erfolgreichen Streifen wie „Scary Movie“ und „Scary Movie 4“ oder der Serienverfilmung „Starsky & Hutch“, für die sie 2004 den MTV Movie Award für den „Besten Kuss“ entgegennehmen konnte. An den Kinokassen reüssierten auch ihre Parodie-Filme wie „Fantastic Movie“ (2007), „Meine Frau, die Spartaner und ich“ oder „Disaster Movie“ (beide 2008). Danach werden für Electra die Film-. und Fernsehengagements seltener, letzte Einsätze waren in „Lap dance – Schnelles Geld hat seinen Preis“ (2014) sowie „Chocolate City“ und „Book of Fire“ (beide 2015) oder 2016 bei der TV-Serie „Jane the Virgin“. Zweimal erhielt sie die „Goldene Himbeere“ als schlechteste Schauspielerin, einmal musste sie mit einer Nominierung „zufrieden“ sein. 

2020 war das einstige Sexsymbol, nach dem 2002 sogar eine neue Fliegenart benannt worden war, noch in der mehrteiligen Sport-Dokumentation „The Last Dance“ zu sehen. In dieser Mini-Serie, die sich mit Hintergründen der US-Basketball-League beschäftigte, berichtete Electra über ihre kurze, aber heftige Beziehung zu dem exzentrischen Basketball-Star Dennis Rodman, mit dem sie ein halbes Jahr verheiratet war. Sie gab etliche Details über ihr stürmisches Liebesleben mit Rodman preis, dem sie sich nach heutiger Aussage nur zugewandt hatte, weil sie sich damals durch den kurz aufeinanderfolgenden Tod von Mutter und Schwester in einer psychischen Ausnahmesituation befand. Heute hat Electra zu ihrem Kurzzeit-Ehemann keinen Kontakt mehr. Da 2007 auch ihre zweite Ehe mit dem Rock-Gitarristen Dave Navarro scheiterte, ging Electra 2012 sogar als „Promi-Bachelorette“ und 2021 beim „Celebrity Dating Game“ auf öffentliche Partnersuche. 2006 begleitete sie den Millionär Richard Lugner beim Wiener Opernball. 

Fliegenart ist nach ihr benannt

Nach wie vor ist Carmen Electra als Model für Werbespots gefragt und gern gesehener Gast bei Fernsehsendungen und öffentlichen Events. Regen Kontakt pflegt sie mit ihren Fans auch auf Instagram, wo sie derzeit über eine Million Follower hat. Ehrenamtlich engagiert sie sich für Gehirntumor-Patienten bei „Head for Hollywood“, für missbrauchte und allein gelassene Kinder bei „Elevate Hope“ und für Parkinsonkranke bei der „Holly-Rod Foundation“. 

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