Mit einer pompösen Zeremonie, geleitet von Präsident Emmanuel Macron, wurde Josephine Baker ins Pariser Panthéon aufgenommen. Die Tänzerin, Sängerin und Widerstandskämpferin (1906 – 1975) ist die erste schwarze Frau, die in den Ruhmestempel der Grande Nation einzieht – nach 75 Männern und nur fünf Frauen. Nicht ihre sterblichen Überreste wurden zur ewigen Ruhestätte von Frankreichs Nationalhelden gebracht, sondern ein Sarg mit etwas Erde – aus Bakers Geburtsort Saint Louis in den USA, aus Paris, aus der Dordogne, wo sie 20 Jahre lang lebte, und aus Monaco, wo sie begraben ist. Ihre Familie wollte, dass ihr richtiges Grab an der Côte d’Azur bleibt. Josephine Baker hatte zwölf Kinder unterschiedlicher Herkunft und Religion als Symbol für Toleranz und gegen Rassismus adoptiert. Die Ikone der „Roaring Twenties" eroberte ab 1925 mit ihren wilden Tänzen – nur mit einem Bananenrock bekleidet – das Publikum in Paris. Später trat sie als Sängerin und Schauspielerin in Erscheinung und spielte während des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Rolle im Widerstand gegen die Besatzer, in der Résistance. Dafür wurde ihr unter anderem der Orden der französischen Ehrenlegion verliehen. Anfang der 60er-Jahre unterstützte sie in Amerika auch die Bürgerrechtsbewegung von Martin Luther King. Doch ihre Liebe gehörte Paris.
BILDER DER WOCHE
Foto: picture alliance / abaca
Posthume Ehrung
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