Theresa May hat sich gründlich verspekuliert und damit zusätzliche Unsicherheit und Verwirrung in der EU gestiftet. Statt des erhofften stärkeren Rückhalts im Parlament für einen harten Brexit-Kurs verloren die Konservativen ihre absolute Mehrheit, sind auf einen Koalitionspartner beziehungsweise Duldung einer Minderheitsregierung angewiesen. Auf europäischer Ebene greift die Sorge um sich, dass sich dadurch die britischen Spielräume für die Austrittsverhandlungen eher noch einschränken, Kompromisslösungen schwieriger werden könnten. Die Verhandlungen würden "jetzt sehr spannend", war die erste Reaktion des Brexit-Beauftragten des Europäischen Parlaments, dem deutschen Parlamentarier Elmar Brok. EU-Chefunterhändler für den Brexit, Barnier, mahnt einen schnellen Beginn der Verhandlungen an, die am 19. Juni beginnen sollten. Die Wirtschaft sieht durch die unklaren Machtverhältnisse ("hung parliament") eine zusätzliche Verunsicherung insbesondere für Investoren.
POLITIK
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