An Plateauschuhen führt diesen Sommer kein Weg vorbei. Doch daneben gibt es noch eine Reihe weiterer angesagter Trends in der aktuellen Damenschuhmode, von Mules bis Babouches.
Da sind alle eingefleischten Fashion-Insider mal einer Meinung. Und zwar was den Trend Nummer eins in der Damenschuhmode des Sommers angeht. Denn an Plateauschuhen führt diese Saison kein Weg vorbei. "Schuhe stehen auf Plateau-Basis, wohin das Auge reicht", so die deutsche "Vogue". "Platforms all over", so das Webportal fashionisers.com. "Plateauschuhe sind zurück auch in Form von Flatforms, Modellen mit durchgehender gleichhoher Sohle", so das Magazin "Glamour". Doch neben den Plateauschuhen gibt es diesen Sommer natürlich noch eine ganze Reihe weiterer Schuh-Trends, beispielsweise Kitten Heels (von Prada bis Céline), Peep-Toes (tolle Modelle von Rodarte oder Santoni), Sockenschuhe (Fendi, Céline, Maison Margiela oder Salvatore Ferragamo), Flipflops (mit schmückendem Fesselband von Alexander Wang), Badelatschen, Pantoletten, Espadrilles, Overknees (beispielsweise von Casadei, Marques Almeida, Marc Jacobs oder Balenciaga), Stilettos (Nina Ricci oder Dsquared2) oder Stiefeletten (Rag & Bone oder Loewe).
Hoch hinaus mit Plateauschuhen
Plateauschuhe: Hoch hinaus geht es für Lads, die sich diesen Sommer für Schuhe mit Plateausohlen entscheiden. Modelle mit durchgehender Sohle, beispielsweise von Balmain, Gucci, Dolce & Gabbana, Versace oder Proenza Schouler, dürften eine lässig-bequeme, fuß- und knöchelschonende Alternative zu Flats sein. Es gibt natürlich auch das Gegenstück dazu, turmhohe Disco-Plateaus von Marc Jacobs (mit klobigen Absätzen), Rochas oder Charlotte Olympia (Peep-Toes zum Schnüren). Roberto Cavalli überrascht mit Plateau-Clogs, Prada, Miu Miu oder Dolce & Gabbana haben Badeschlappen-ähnliche Teile dank Plateausohle höher gelegt. Wohl die schönste Umsetzung des Trends dürften die Plateausandalen mit Vichy-Muster von Prada sowie die Plateau-Sandalen mit Dalmatiner-Print von Proenza Schouler sein.
Sneakers: Sie bestimmen schon seit geraumer Zeit das Straßenbild und waren auch auf den Laufstegen für die aktuelle Sommersaison reichlich vertreten. Das Image des Sportschuhs haben sie weitestgehend abgelegt, vor allem, wenn es sich um sommerlich-bunte oder sogar extravagante Modelle handelt. Sie sind inzwischen eine echte Alternative zu Ballerinas oder anderen Flat-Varianten. Wer es einen Touch sportiver mag, wird wahrscheinlich zu Adidas, Reebok (silberfarbene Trainer featuring Gigi Hadid) oder Nike greifen. Wer mehr auf elegantere und luxuriöse Schuhe steht, wird bei fast allen Designern fündig werden. Darunter gibt es aktuell sogar Plateaumodelle, beispielsweise von Gucci (mit hoher gestreifter Sohle) oder Prada (roséfarben mit dezenter Erhöhung). Die Logomania macht diesen Sommer auch vor den Sneakers nicht halt, beispielsweise bei Schuhen von Louis Vuitton oder bei silbernen Trainers von Dior mit Brandnamen auf der Sohle. Auffällig, dass es diesen Sommer wieder jede Menge weiße Sneakers gibt, der Klassiker Stan Smith von Adidas lässt grüßen. Ein Eyecatcher sind fraglos die weißen Burberry-Sneakers mit schwarzer Schnalle, auch die schneeweißen Trainer mit gelben Neondetails von Givenchy haben das Zeug zum Bestseller. Eher puristisch sind die weißen Modelle von Jil Sander oder Loro Piana, mit Perlen geschmückt die weißen Schuhe von Carven.
Babouches: Schon vergangenen Sommer waren die marokkanischen Slipper mit der meist spitzen Zehenkappe mega angesagt. Und auch diesen Sommer bleiben die sommerlich-orientalischen Schlappen weiterhin très en vogue. Frau hat die Wahl zwischen minimalistischen Modellen wie bei Marni und Roksanda oder verspielt-verschnörkelten Schuhen aus Samt und Satin wie bei Dolce & Gabbana und Gucci. Schöne Babouches haben aber auch Dior, Haider Ackermann oder Narciso Rodrigues in ihrem aktuellen Sortiment.
Metallic-Schuhe sind ein großer Sommertrend
Mules: Ähnlich wie die Babouches, bleiben auch diese Slipper noch 2017 unverändert ein echter Schuhtrend. Doch die Zahl stylischer und ausgefallener Modelle dürfte wohl niemals größer gewesen sein. Vergleichsweise puristisch sind die Mules von Marni, Prada (leuchtend-rot), Brother Vellies (rosa) oder ATP Atelier (schwarz). In Blätteroptik kommen die Schuhe von Charlotte Olympia, mit Schleifen versehen die Mules von Casadei, mit Volants die schwarzen Slipper von Mulberry daher. Aus dem gleichem Haus gibt es auch gestreiftes Schuhwerk mit Nieten, aus geflochtenem Leder gearbeitet ein Modell von Bottega Veneta, mit Schlangenprint verziert die Slipper von Michael Kors, ein psychedelisches Muster haben die Mules von Pierre Hardy. Zu nennen sind auch die Bast-Slipper von Robert Clergerie oder die Pailletten-Mules aus Baumwolle und Leder von Alberta Ferretti.
Metallic-Schuhe: Für das Magazin "InStyle" sind Metallic-Schuhe der Sommertrend schlechthin. Ob man diese Meinung teilt oder nicht, es bleibt festzuhalten, dass in Gold und vor allem silber (Louis Vuitton, Isabel Marant, Mulberry oder Altuzarra) erstrahlende Schühchen durchaus häufig auf den Catwalks zu sichten waren. Teils, wie bei Gucci oder Dolce & Gabbana, zusätzlich auch noch mit bunten Kristallen verziert.
Branding: Wer Schuhe in erster Linie als Statussymbole betrachtet, dem dürfte es gefallen, dass einige Labels diesen Sommer ihre Schuhe mit ihrem unübersehbaren Markennamen ausgestattet haben. Wer also Spaß am Schaulaufen für Dior, Saint Laurent, Dolce & Gabbana, Off-White oder Jeremy Scott hat, der kann diesem Hobby nun hemmungslos frönen.
Peter Lempert