Das Ausmaß des legalen Handels mit Elfenbein ist trotz vieler Verbote auch in Deutschland immer noch beträchtlich. Zwischen 2012 und 2018 wurden mehr als 1.500 Schnitzereien aus Elfenbein aus der Bundesrepublik legal ins Ausland jenseits der EU exportiert, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Steffi Lemke. Sie fordert von der Bundesregierung deshalb ein umfassendes, dauerhaftes und EU-weites Export- und Handelsverbot von jeglichem Elfenbein.
Nach EU-Vorschriften darf verarbeitetes Elfenbein aus der Zeit vor 1947 frei gehandelt werden. Elfenbein aus den Jahren 1947 bis 1990 darf nur mit einem Zertifikat verkauft werden, solches ab 1990 gar nicht mehr. Das Verbot soll die Wilderei stoppen, durch die Elefanten weltweit bedroht sind. Jährlich werden Schätzungen zufolge 30.000 Elefanten wegen ihres Elfenbeins illegal getötet. Die Grünen und Naturschutzorganisationen wie Pro Wildlife gehen davon aus, dass die bestehenden Schutzgesetze unterlaufen werden. In Deutschland und anderen EU-Ländern hat die Organisation Avaaz in einer Studie illegal gehandeltes Elfenbein nachgewiesen, das unter dem Label legal firmierte.