Tilmann Heuser (51)
Landesgeschäftsführer BUND Berlin | Schöneberg
Auf dem Schrank steht ein Glas Honig von der Streuobstwiese in Stahnsdorf. Ein Positivbeispiel für urbanes Grün in Berlin. Doch das ist in Gefahr. „Bedrohte Paradiese" heißt passend dazu ein Film über von Bebauung bedrohte Kleingärten. Daneben liegen ein Flächennutzungsplan und Broschüren mit Titeln wie „Nahmobil" oder „Green Style". Auf einer Wandtafel stehen Stichwörter einer Arbeitssitzung: Stadtentwicklung, Mobilität, Abfall, Ressourcenschutz und Erhalt der Straßenbäume. Ehrgeizige Aufgaben für den gebürtigen Freiburger, für den Umwelt, Naturschutz und Biodiversität wichtiger sind als Geschäftsinteressen. Die Spezialgebiete des Geographen, dessen Mousepad aus dem Naturmaterial Kork ist: Umwelt- und Planungsrecht.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND) ist eine nichtstaatliche Umwelt- und Naturschutzorganisation und zählt mit über einer halben Million Mitgliedern, Spendern und Förderern zu den größten Umweltverbänden Deutschlands. Im Landesverband Berlin machen sich die 8.000 Mitglieder, 6.000 Förderer und zahlreicher weiterer Unterstützer stark für den Erhalt der vielfältigen Lebensräume für Pflanzen und Tiere der Hauptstadt. Neben dem Naturschutz stehen auch die Themen Verkehr und Energie auf dem Programm. Tilmann Heuser, der in der Stadt fast nur noch Fahrrad fährt, arbeitet manchmal auch in seinem „Außenbüro" – eines der vielen Cafés in der schönen Crellestraße.