Make-up-Artistin und Nageldesignerin Nicole Simon aus Mönchengladbach entwickelt mit Look to go hochwertige Nagellacke in einer facettenreichen Farb- und Effektauswahl, die frei von kritischen sowie tierischen Inhaltsstoffen sind. Im Interview spricht sie über ihre Anfänge, Nageltrends und die Produkte.
Frau Simon, wie entstand die Idee zur Gründung Ihrer eigenen Nagellack-Marke Look to go?
Die Leidenschaft für Beauty hat mich schon als Kind gepackt. Als ich zehn Jahre alt war, hat sich meine Mutter mit einem eigenen Kosmetikinstitut selbstständig gemacht. Mich hat damals schon fasziniert, welchen Effekt einige gezielte Handgriffe haben können. Während meine Mutter sich eher auf den pflegenden Part der Kosmetik konzentriert hat, fand ich schon immer das Styling als solches interessant. Meine Berufung heute leben zu können, bedeutet mir unglaublich viel. Sicher hat mein eigener hoher Anspruch dazu beigetragen, dass ich nun mein eigenes Label führe. Deshalb habe ich viele Weiterbildungen absolviert. Darunter unter anderem Ausbildungen zur Friseurin, Nageldesignerin, Kosmetikerin, Make-up-Artistin und Permanent-Makeup-Linergistin. Parallel dazu habe ich mein erstes Nagelstudio und die Nail-Academie eröffnet und ein Studium zur staatlich geprüften Spa- und Wellness-Managerin abgeschlossen. 2005 gehörte ich zu der allerersten Gruppe der Handelskammer in Heilbronn, die zu zertifizierten Naildesignern ausgebildet wurde. Mir war es immer wichtig, mein Wissen weitergeben zu können, und das eigene Nagelstudio und die Nail-Academie haben dies möglich gemacht. Durch Weiterbildungen, die Teilnahme an zahlreichen Meisterschaften und den ausgeprägten Kundenkontakt konnte ich nahezu alle Marken einmal selbst testen. Mich hat keine vollends überzeugt. Daraus ist dann schlussendlich die Idee entstanden, einen eigenen Nagellack zu konzipieren und zu formulieren, der meinen Ansprüchen als Nageldesignerin gerecht wird und gleichzeitig die hohen Erwartungen der Kundinnen erfüllt. Eine eigene Kosmetikmarke zu gründen, war immer mein Wunsch, und diese mit Nagellacken zu starten nur konsequent.
Wie ging es dann weiter?
Als ich meinen Mann kennenlernte, haben wir tatsächlich ganz klein angefangen, herumzuexperimentieren.
Ich wollte schon in der Nail-Academie mit eigenen Produkten schulen, und so haben wir die Entwicklung der UV-Gele umgesetzt und das Unternehmen SK UV Gele GmbH gegründet. Für mich war es besonders wichtig, meinen eigenen Qualitätsanspruch umsetzen zu können, ohne dabei durch viele verschiedene Instanzen gehen zu müssen. Und so ließ sich dann auch die Idee eigener Nagellacke realisieren. 2016 haben wir dann Look to go gegründet und produzieren nun auf einem ehemaligen Militärgelände in Mönchengladbach über 100 luxuriöse Nagellacke sowie hochwertige lichthärtende Gele unter der Firma SK UV Gele und Nail Contact.
Warum ausgerechnet Nagellack und nicht Puder, Mascara oder Lippenstifte?
Für mich ist Nageldesign ein richtiges Handwerk, das hat mich von Anfang an sehr gereizt. Der richtige Lack komplettiert einen Look und ist ein Detail, auf das ich gerne den Fokus lenke. Das klassische Styling mit Haaren und Make-up bieten wir im Beauty-Resort darüber hinaus auch an. So können wir der Kundin das komplette Paket von apparativer und medizinischer Kosmetik über Styling bis hin zum letzten Schliff des Looks durch den perfekten Nagellack bereitstellen.
Was fasziniert Sie so an Handpflege und Nagellack?
Nägel sind wie die Beauty-Visitenkarte einer Person. Lernt man jemanden kennen, schaut man unweigerlich in den ersten Minuten des Kennenlernens auf die Hände des Gegenübers. Sie sagen viel über die Person aus. Wohlgeformte und lackierte Nägel gehören für mich persönlich einfach zu einem gepflegten Äußeren dazu.
Wo wird Ihr Nagellack hergestellt?
Wir produzieren unsere Nagellacke und -Gele alle in Mönchengladbach. Dort befinden sich der Firmensitz der Unternehmen Look to go, Nail Contact, SK UV Gele GmbH und das Beauty-Resort.
Wo kann man ihn kaufen?
Im eigenen Onlineshop von Look to go, bei uns im Beauty-Resort, über Amazon und in ausgewählten Kosmetikstudios.
Wie viele verschiedene Nagellack-Farben gibt es derzeit?
Derzeit haben wir über 100 Nuancen im Portfolio, das wir aber je nach Nachfrage und Trend immer weiter ausbauen. Aktuell haben wir zum Beispiel vier tolle neue Herbstfarben produziert. Da wir die Look-to-go-Lacke direkt in Mönchengladbach herstellen und nicht einzelne Produktionsschritte outsourcen, können wir schnell auf Trends reagieren und auf Abruf Lacke in stylischen Farbtönen entwickeln und anbieten. Für mich persönlich ist das ein riesen Gewinn, da ich so meine Inspirationen direkt in Farbnuancen umsetzen kann, die am Puls der Zeit sind.
Was ist das Besondere an Ihren Lacken?
Look to go punktet mit einer Farbvielfalt von über 100 Nuancen. So findet jede Frau den perfekten Lack für jeden Look und jeden Anlass. Die Lacke sind sehr einfach in der Handhabung. Der Pinsel wurde speziell entwickelt, die Pinselhaare besonders gefasst. Er nimmt so viel Lack auf, wie man durchschnittlich für einen Fingernagel benötigt. Der Nagellack lässt sich so präzise bis an den Rand und des Nagelbetts auftragen, ohne überzupinseln. Durch die starke Pigmentierung der Farben besticht der Nagellack mit seiner hohen Deckkraft und der langen Haltbarkeit. Um den Nagellack noch haltbarer zu machen, kann die Trägerin einen Topcoat verwenden.
Die Lacke sind „7-free" – was bedeutet das?
Es gibt heute viele unerwünschte Inhaltsstoffe, die immer wieder in der Diskussion stehen, weibliche Hormone, den Hormonhaushalt oder das zentrale Nervensystem negativ zu beeinflussen.
Wir legen großen Wert darauf, dass die Lacke von Look to go ohne bedenkliche Inhaltsstoffe wie Formaldehyd-Freisetzer, Toluol, Parabene, Kampfer, Phthalate und Triphenylphosphat hergestellt werden. Darüber hinaus sind in den Rohstoffen keinerlei tierische Zusatzstoffe und es werden auch keine hinzugefügt. So sind die Nagellacke komplett vegan. Wir distanzieren uns außerdem ganz klar von Tierversuchen aller Art.
Wodurch kann der Ridge Filler punkten?
Mit dem Ridge Filler lassen sich Unebenheiten im Nagel ausgleichen, und er bereitet den Nagel so auf eine ebenmäßige Lackierung vor. Das Ergebnis ist ein glatter Nagel und ein sorgfältig lackiertes Finish.
Der Ridge Filler kann aber auch als Lack genutzt werden. Er unterstützt den Naturton der Nagelplatte und verleiht einer Maniküre ein perfektes Finish, das den Naturnagel frischer und gesünder aussehen lässt.
Was ist das Besondere an den Vierer-Sets, den „Kollektionen"?
Unsere Kollektionen beinhalten Trendfarben der Saison – beispielsweise die Holograph Kollektion für auffällige Looks mit Schimmereffekt oder die Metal Edition für ein metallisches Glanz-Finish. Wir reagieren mit unseren Lacken am liebsten auf aktuelle Trends und Impulse aus Fashion und Lifestyle. So sind wir am Puls der Zeit. Die Vierer-Sets bilden immer eine Strömung, den Zeitgeist der Nagellack-Trends, ab und geben der Kundin die Möglichkeit, zu angesagten Looks die perfekte Nagellack-Nuance zu kombinieren. Die Sets beinhalten entweder Farben aus der gleichen Farbfamilie oder mit dem gleichen Effekt. So kann genau der richtige Lack zu jedem Outfit und zu jedem Anlass aufgetragen werden – hellere Nuancen zum Beispiel zu frischen Everyday-Looks, dunklere Lacke eher für das Dinner-Date oder das Abend-Event. Wir bieten gerne eine breitere Auswahl an, um auch den Lack zu finden, der perfekt zum Typ der Trägerin passt.
Sieht es auch gut aus, wenn man zwei der Lacke mischt und Finger- oder Zehennägel mit der gesamten Kollektion lackiert?
Grundsätzlich sind der Fantasie bei der Farbwahl keine Grenzen gesetzt. Das sollte jeder so tragen, wie er mag. Mein Tipp ist, den Lack auf Make-up und Outfit abzustimmen. Viele Farben lassen den kompletten Look oft unruhig und manchmal auch etwas wahllos aussehen.
Sie haben auch eine kleine Kollektion an Nagellacken für Männer zusammengestellt. Tragen Männer tatsächlich Nagellack? Welche Männer sind das?
Ich wundere mich immer wieder, wie viele Männer doch gerne einmal Nagellack tragen. Das sind aber tatsächlich oft Männer aus dem künstlerischen Bereich oder allgemein Männer, die in kreativen, aufgeschlossenen Branchen arbeiten. Wir empfehlen allen Männern, denen viel „auf die Finger" geschaut wird, den Ridge Filler. Ich muss Nagellack nicht nur verwenden, um ein Farbergebnis zu erzielen. Ich kann damit auch einfach nur gepflegt aussehen.
Welche Farben trägt Frau im Herbst und Winter 2018 bevorzugt auf den Nägeln?
Diesen Herbst ist das Farbportfolio recht breit gefächert. Von dezenten Nude-Tönen bis zu knalligen Farben wie einem satten Sonnenuntergangs-Orange oder einem metallisch-schimmernden Rot ist alles dabei. Alle drei Richtungen können gut kombiniert sehr spannend sein. Nude-Nuancen passen zu vielen eher gedeckteren Herbst-Outfits im Alltag. Kräftige Farben können aber genauso für einen Eyecatcher im grauen Herbst-Alltag sorgen. Metallisch glänzende Nagellacke in dunklem Rot sind klassisch, gleichzeitig aber auch Statement zu einem extravaganten Abend-Look.
Sind Effektlacke – zum Beispiel Glitzer-, Konfetti- und Metallic-Überlacke – auch im Herbst und Winter ein Thema? Welche wirken in der kalten Jahreszeit besonders gut?
Auf jeden Fall. Besonders, wenn die Weihnachtszeit näher rückt, sind solche speziellen Lacke der absolute Hingucker und zaubern tolle Effekte auf die Nägel. Je nach Typ sollte man darauf achten, dass der gesamte Look dadurch nicht unruhig wird. Das ist ähnlich wie mit Schmuck.
In aller Regel kombiniert Frau keinen goldenen und silbernen Schmuck miteinander. So verhält es sich auch mit solchen Effekt-Lacken. Metallic-Überlacke sind definitiv ein Statement und können für einen gelungenen Stilbruch sorgen, wenn man die eher harten Töne zu weichen Materialien, wie einem Sweater aus schwerer Qualität trägt. Das kommt immer sehr auf das große Ganze an.
Welche Nagelform ist en vogue?
Sicher gibt es auch bei den Formen Trends. Aber grundsätzlich gilt: Es muss zum Typ passen und gefallen. Länge und Form richten sich nicht nur nach Trend, sondern auch nach Fingerform, Typ und was „Frau" mit den Händen leisten muss.
Was ist up to date in Sachen Nailart?
Es wird gemalt auf den Nägeln, zum Teil sehr aufwendig. Strasssteinchen sind außerdem Klassiker, die immer gut funktionieren. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Was können Sie für schöne, streichelzarte Winterhände empfehlen?
Generell sollte man den Händen die gleiche Aufmerksamkeit widmen wie dem Rest des Körpers.
Jede Witterung stellt an die Pflege andere Ansprüche. Mein Tipp: Darauf achten, dass die Hände nicht austrocknen. Dafür sollte man zu Cremes mit hochwertigen Pflegesubstanzen greifen, die zum Hauttyp passen und intensiv Feuchtigkeit spenden.
Womit sind Sie aktuell beschäftigt?
Wir haben viele spannende Projekte in Arbeit. Kooperationen mit namhaften Medien, limitierte Nagellack-Kollektionen, eine Kampagne rund um Weihnachten, Workshop-Konzepte im Beauty-Resort in Kombination mit Look to go und, und, und …
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