Stefanie Elies (53)
Referatsleiterin der Friedrich-Ebert-Stiftung | Tiergarten
Stefanie Elies liebt Gerechtigkeit. Die Geschlechtergerechtigkeit ist für die Leiterin des Forums Politik und Gesellschaft eine Herzensangelegenheit. Auf ihrem Notizbuch klebt der Sticker „Gender matters". Um Geschlechterfragen geht es auch im gleichnamigen Infobrief und auf der Facebook-Seite der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung (FES). 1925 gegründet, ist sie die älteste politische Stiftung Deutschlands. Aufgabe der 670 Mitarbeiter in Deutschland und mehr als 100 Auslandsvertretungen: die politische Bildung und Beratung.
Ein Pflaumenblütengemälde erinnert die promovierte Sinologin und Politologin an ihre Jahre in Shanghai. Später arbeitete sie für die FES in Hamburg und Singapur. Sie beschäftigte sich unter anderem mit Transformation und Frauenfragen. An ihrem „Moodboard" hängen neben einem Familienfoto und einem Porträt von Willy Brandt inspirierende Slogans.
Elies hofft, dass Geschlechtergerechtigkeit keine Utopie bleiben muss. Doch der Feminismus kämpfe mit Vorurteilen. Das Maskottchen der Aufklärungskampagne „Genderverschwörung" ist ein Einhorn. Das Fabelwesen steht für Vielfalt aber auch für Freiheit und Wandel. Und Veränderung ist nötig. Die von der FES in Auftrag gegebene Studie „Was junge Frauen wollen" zeigt, was sich diese wünschen: Lohngerechtigkeit, Gleichstellung im Berufsleben und bessere und kostenlose Kinderbetreuung.