Kai Dolata (46)
Schatzmeister des Vereins „Flussbad Berlin" | Mitte
Links liegt das ehemalige Staatsratsgebäude, rechts das Auswärtige Amt. Überall zwischen Alex und Friedrichstraße stehen Baukräne. Doch mitten im Herzen des historischen Berlins befindet sich auch eine kleine Naturoase: der Spreekanal. In dem 835 Meter langen, an der Museumsinsel gelegenen, Abschnitt soll bald das Schwimmen wieder möglich sein. 1925 schlossen die letzten Berliner Badeanstalten an der Spree. Die Mitglieder des Vereins „Flussbad Berlin" wollen diese Tradition nun wiederbeleben. Kai Dolata, Vorstands- und Gründungsmitglied, glaubt fest an das mit vier Millionen Euro geförderte Projekt, genauso wie die 420 Mitglieder und viele Kooperationspartner. Darunter sind die Berliner Wasserbetriebe, der BUND oder die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW). Unterstützt wird der Architekt mit Faible für innovative Stadtplanung von sieben weiteren Festangestellten und vielen ehrenamtlichen Helfern. Zunächst muss der Kanalabschnitt zu einer ökologischen Regenerationszone und das Spreewasser natürlich gereinigt werden. Auf dem 300 Tonnen schweren, vom Historischen Hafen zur Verfügung gestellten Testschiff tun das bereits versuchsweise Wasserpflanzen, Kies, Lavagestein und Muscheln. Immer freitags werden hier Wasserproben entnommen. Als Sitzkissen dienen dem aus dem Erzgebirge stammenden Projektmanager, der in den Sommermonaten am liebsten vor Ort arbeitet, zusammengerollte Taue.