Alice Dittmar
Bildende Künstlerin | Weißensee
Alice Dittmar ist eine Grenzgängerin. Sie wuchs in einem Dorf an der deutsch-österreichischen Grenze auf. Auch heute bewegt sich die akademische Malerin zwischen den Welten. Unter dem Tisch steht eine grüne Tüte mit chinesischen Schriftzeichen mit Fotoarbeiten. „Alice im Wunderland" hieß eines ihrer Projekte. Bei „der Erforschung sich wiederholender Strukturen" führte ihr Weg sie nach China und Australien. Derzeit bereitet sie die Ausstellung „Transculturale" mit deutschen und chinesischen Künstlern vor, die ab Oktober in Nürnberg, später auch in Berlin zu sehen sein soll. Als Zeichenunterlage nutzt Alice Dittmar am liebsten einen Karton, oder sie kniet auf der Yoga-Matte. Beim Arbeiten trägt sie schwarze Handschuhsocken Marke Eigenbau, um das empfindliche Papier zu schützen. Auf dem Fensterbrett stehen Tuschen und Pinsel, ein Skizzenbuch und eine „Praktische Anleitung zum Verlorengehen". Wenn sie mit Tusche und Kuli repetitive Texturen wie Landschaften auf das Reispapier bringt, folgt sie der Logik, die das Papier vorgibt. Die Minimal-Ornamente verweben die Unterschiede zwischen Orient und Okzident. Immer bewegt sie sich zwischen Gegensätzen und Widersprüchen in Kunst und Leben. Durch das Auffüllen eines Bildes mit feinen Strichen entsteht Leere. Ihr Künstlerbuch, an dem sie arbeitet, heißt passend dazu „Elusion": Entweichen und Ausflucht.