Die Mehrheit der Asylbewerber kommt nach wie vor ohne Papiere nach Deutschland. Im ersten Halbjahr 2018 legten 58 Prozent der volljährigen Asylbewerber keine Identitätspapiere vor, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei hervorgeht.
Dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sei bekannt, dass sich ein Teil der Bewerber „seiner Identitätspapiere bewusst" entledige, „um vermeintlich hierdurch die Chancen im Asylverfahren zu erhöhen". Nach dieser Statistik brachten Syrer nur zu 21 Prozent und Türken zu 24 Prozent keine Papiere mit. Dafür aber kamen laut Innenministerium 88 Prozent der Afghanen, 89 Prozent der Eritreer und mehr als 95 Prozent der Algerier, Nigerianer, Somalier, Guineer und Gambier ohne Ausweis an.