Wenn Igel einen draufmachen

Der putzige Igel hinter dem Bartresen hat offenbar alles, was er zum Glücklichsein braucht. In Reichweite seiner Klauen stehen links und rechts Bierflaschen. Vor ihm auf dem Tresen liegen Zigarettenschachteln und Spielkarten. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man meinen, dieses Bild sei gefakt. Tatsächlich ist die Bar, an der das possierliche Tierchen lehnt, ein Teil des Tokioter Chiku-Chiku-Cafés – auch Hedgehog Home and Cafe genannt. In Puppenstubenräumen wie Küche, Bad, Ess- und Schlafzimmer, Garten und Zimmer im japanischen Stil verlustieren sich die kleinen Bewohner. Besucher können die Stacheltiere füttern, streicheln und Fotos von und mit ihnen machen. Die Café-Betreiber achten nach eigenem Bekunden sehr auf den körperlichen Zustand der Igel. Jedes Tier „arbeitet" demnach nur 20 Stunden in der Woche. Außerdem werden ihre Nägel geschnitten, ihr Gewicht überwacht und sie werden gebadet.