Philipp Geist (42)
Lichtkünstler | Lichtenberg
Für den Workflow laufen bei Philipp Geist häufig drei Computer gleichzeitig. Es entstehen Bilder für seine Shows. Die kann er an die Wände seines sechs Meter hohen Ateliers mit Blick auf die Rummelsburger Bucht projizieren. Mit 13 begann er mit dem Fotografieren, mit 18 mit dem Malen. Später produzierte er „Visuals" für die Clubszene. Heute ist der Autodidakt ein international gefragter Künstler. Sein Spezialgebiet: begehbare Installationen aus mit der Kamera festgehaltenen, flüchtigen Momenten. Aber jedes Bild ist ein Unikat. Jeder Raum, jede Situation ist anders. Mehr als eine Viertelmillion Menschen sahen seine audiovisuellen Performances auf der Frankfurter Luminale. In der intimen Clubatmosphäre der Yellow Lounge am Gendarmenmarkt arbeitet er mit weltberühmten Musikern wie mit der Geigerin Anne-Sophie Mutter. Im bayrischen Weilheim, wo er aufgewachsen ist, hat er ein eigenes Lichtkunst-Festival ins Leben gerufen. Ob er die Cristo-Redentor-Statue im brasilianischen Rio de Janeiro anstrahlt oder den Königsthron in Bangkok: Den Zuschauer erwartet ein wahres Feuerwerk der Bilder. Eine Postkartensammlung dokumentiert die bisherigen Stationen seines Schaffens: Bangladesch, Teheran, Dubai, Köln. Besucher trinken ihren Kaffee aus mit diesen Motiven bedruckten Pappbechern. Anschließend wird eine Runde Tischtennis gespielt. Die Platte ist echt – keine Installation.