Rauchmelder können Leben retten. Dennoch sind sie längst noch nicht in allen Haushalten zu finden. Warum sich das ändern wird, erläutert Schornsteinfegermeister Alain Rappsilber, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Schornsteinfeger-Innung Berlin.
Herr Rappsilber, viele Menschen scheuen die Mühe, Rauchmelder zu installieren. Brauchen wir die denn wirklich?
Auf jeden Fall. Gerade in Berlin wird die Feuerwehr durch „mitfühlende" Autofahrer und Falschparker oft behindert. Die Sparmaßnahmen des Senats bei der Feuerwehr tun ihr Übriges. Wenn ein Feuer ausbricht, zählt jedoch jede Minute. Umso wichtiger ist es, das Feuer frühzeitig zu entdecken. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht. Doch Schlafende können den Rauch nicht riechen. Der ist schneller als das Feuer und lautlos. Die Mehrheit der Betroffenen stirbt an einer Rauchvergiftung. Der Alarm des Rauchmelders warnt auch im Schlaf vor der Brandgefahr und gibt den Betroffenen die Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren.
Trotzdem bleibt das Interesse an Rauchmeldern nach wie vor gering. Wie kann man das ändern?
In neu gebauten Häusern werden jetzt schon Rauchmelder installiert. Und ab 1. Januar 2020 ist die Installation von Rauchmeldern in Berlin Pflicht. Wenn Sie zur Miete wohnen, fällt die Installation in die Aufgaben des Vermieters. Die Wartung und Instandhaltung ist Aufgabe des Mieters, es sei denn, der Vermieter regelt dies anders.
Und das funktioniert? Rauchmelder-Nutzer klagen regelmäßig über technische Probleme.
Rauchmelder werden häufig unsachgemäß installiert und anschließend nicht gewartet. Immer wieder sehe ich in Wohnungen Rauchmelder, die noch ein D-Mark-Etikett tragen. Rauchmelder sollten ein Q-Label haben, das steht für Qualität und Sicherheit. Vollteilhaft sind auch Batterien mit sieben bis zehn Jahren Laufzeit.